Valle de la Luna bis Arica/Chile
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Tour Amerika 2010 bis ?
Irgendwie waren diese drei Berichte verschwunden.

In mühevoller Fleißarbeit habe ich sie wieder reingestellt.  6.September 2011


Bericht Nr 8

Valle de La Luna/Arg. bis San Pedro de Atacama/Chile


Wie im letzten Bericht angekündigt, war unser nächstes Ziel das „Valle de La Luna“ – das Mondtal. Am 29.08.10 standen wir am Empfang des Nationalparks. Dieser hat sogar einen eigenen Campingplatz angegliedert. Heute heißt der Park offiziell : „Park Ischigualasto“ – nach einer alten Indianerkultur. Seit 2000 steht er auch auf der UNESCO-World Heritage-Liste. In diesem Park wurden auch die ältesten Saurierskelette der Welt gefunden. Die Besichtigung erfolgt im eigenen Fahrzeug – aber im Convoy und mit Führer.


 

                                                           Unterwegs – Zuckerrohr wird angeliefert


 

                     Valle de La Luna  - Mondtal                                                           . . . runde Steine

 

Anschließend fuhren wir weiter zum „Nationalpark Talampaya“. Auch dieser hat sich auf Camper eingerichetet. Hier gab es wunderschön gezeichnete Sandsteinformationen, und sogar Felszeichnungen zu bestaunen. Die Tour wurde in  Allrad-Kleinbussen durchgeführt – wir merkten schnell warum. Drei Stunden waren wir unterwegs.

 

 

                   Talampaya -  Skurrile Felsformationen                          . . . und alles in der Farbe – sienna


 

                                         „Die Kathedrale“                                                              Felsenzeichnung

 

Am 1.September ging es weiter in Richtung Salta, mit Zwischenstopp in Catamarca und Tavi del Valle, das schon auf 2200 m Höhe lag. Hier in Tavi del Valle standen wir auf dem Hotelparkplatz. Abends gab es im Hotel das „Geburtstagsessen“. Die Ruinen der Quilmes-Indianaer lagen auch auf dem Weg, und wurden besichtigt ( 2100 m ). Sie bauten die Stadt, um sich zu schützen. Nachdem sie von den Spaniern besiegt wurden, mußten sie zu Fuß bis Bueneos Aires. Das beste Bier Argentieniens trägt heute den Namen „Quilmes“. In Salta angekommen , wurde erst einmal wieder „klar Schiff“

gemacht. Ein Termin bei der FIAT-Werkstatt wurde vereinbart. Der linke, vordere Stoßdämpfer mußte getauscht werden. Währen der Reparaturzeit sahen wir uns in der Stadt um. Salta liegt auf 1350 m Höhe.

 

 

                                        Salta – die Plaza                                                    An der Plaza - die Kathedrale

 

                        

                         Ruinen  der Quilmes-Indianer                                               Dazwischen meine Lieblinge 

                               

Am 7.September fuhren wir weiter bis Jujuy, wo wir Großeinkauf machten. Abends standen wir an den „Termas de Reyes“. Hier legten wir am nächsten Tag einen „faulen Badetag“ ein - schließlich sind wir Rentner mit viel Zeit. Zwei Tage darauf dann weiter durch die wunderschöne „Quebrada de Humahuaca“. 2003 wurde sie zum Welterbe der Menschheit erklärt.  Purmamarca, eine alte Inkasiedlung, liegt bereits auf 2159 m Höhe, und besticht durch den „Berg der sieben Farben“. Auch der große Markt mit einheimischem Handwerk ist sehenswert. Hier hat sich Norbert mit einem Hut versorgt, und ich habe zwei „Schondecken für unsere Sitzecke erstanden.

  

 

                             Termas de Reyes  (Therme)                                         . . . angenehm warme 37°

 

 

                 Purmamarca-Berg der sieben Farben                                            . . . Teppich in Restaurant 

 

Im 2939m hoch gelegenen Humahuaca mußte Norbert sich erst einmal lang machen. Die Höhe nahm ihn doch mehr mit, als er zugeben wollte. Auch ich fand, daß die Luft hier etwas „dünn“ war. Abends kamen auch Carina und Oliver hier auf den Platz. Das Fahrzeug hatten wir schon in Salta gesehen. Es wurde viel gefachsimpelt – wie es so üblich ist. Am nächsten Tag füllten Norbert und Oliver Kühlflüssigkeit nach – für die zu erwartende Kälte in den künftigen Höhen. Abends gingen wir zusammen zum „Lamaessen“. Das wollten wir schon immer mal ausprobiert haben. Kamel kennen wir aus Marokko. Das bestellte Filet war wirklich hervorragend.

 

 

                                                                   Durch die Quebrada Humahuaca

 

 

                         Humahuaca – riesiges Denkmal                            Mit Carina und Oliver - wir probieren Lamafilet

 

Am 11. September machten wir uns weiter auf den Weg in Richtung Grenze. Bis zum Salzsee schraubten wir uns bis auf 3600 m Höhe. Der Kühler fing an zu kochen – Zwangspause. Die Motorhaube wurden einen Spalt offen gelassen – für mehr Luft. Beim Touristic-Complex „Pastos chicos“ in Susques legten wir 2 Tage Ruhe zur Aklimatisierung ein. Die Regeln: kein Alkohol und keine Eiweißprodukte hielten wir ein. Nachts hatten wir -3° dort oben. Am 13. September fuhren wir schon um 8:00 Uhr los in Richtung „Paso de Jama“ über die Anden, um genug Zeit zu haben. Auf 4000 m Höhe erreichten wir die Salinas Olaroz. Auf 4200 m Höhe dann der argentinische Zoll und die Paßkontrolle. Hier hatten sie schon extra ein Zimmer mit Sauerstoffgerät. Weiter ging es über den chilenischen Teil des „Altiplanos“ (Hochebene) – vorbei an den „Moai de Tara“ – freistehende Felsen, die nach den Moai auf Rapa Nui benannt wurden.


 

                     Wir schrauben uns nach Susques                                          Salzmine – Figuren aus Salz

 

 

                             Über den „Paso de Jama“                                            . . . über den Salar de Jama 

 

                          Ganz schön windig hier oben.                                                              Wie gemalt

 

Die höchste Höhe erreichten wir bei 4830 m. Vor dem „Salar de Atacama“ mit nur noch 2600 m machten wir gegen 13:30 in Ruhe Mittag, und ein ausgiebiges Schläfchen. Vorbei am 6000 m hohen Vulkan „Lincancabur“ und durch den „Salar Atacama“nach San Pedro de Atacama – hier sind der chilenische Zoll und die Paßkontrolle. Der Innenhof des Hotels „Takha Takha“, wo wir stehen wollten, war besetzt bis zum nächsten Tag. So gesellten wir uns zu Gerhard und Greti aus Österreich, die vor dem Busterminal von TUR-Bus standen. Die beiden treffen wir vielleicht unterwegs noch, da sie fast die gleiche Route haben. Der Ort ist gewöhnungsbedürftig - staubige Strassen, und alle Häuser aus Adobe-Lehmziegeln erbaut (Ein Hauch Marokko). Aber wir freundeten uns schnell mit dem Ort an. Vom 14. bis 17. September wurden hier die 200 Jahre Chile gefeiert „Bicentenario“ mit Umzügen und viel Trara.   

 

 

                            San Pedro de Atacama – Kirche                                            Schnökern auf dem Markt

 

Am 15. September machten wir eine geführte Tour zu den Tatio-Geysiren – ca. 100 km nördlich von San Pedro de Atacama . Für unser Fahrzeug ist die Strecke nicht befahrbar. Um 4:00 Uhr !!! ging es schon los, da die Geysire im ersten Morgengrauen am aktivsten sind. Die Tatio-Geysire liegen auf 4.300 m Höhe – das höchstgelegene Geysirfeld der Welt. Da wurde die Luft schon mal knapp. Gegangen wurde im Zeitlupentempo. Kalt war es morgens auch noch. Ganze – 15° waren es , bis die Sonne dann alles erwärmte. Es war ein tolles Schauspiel.

 

  

                                                             „Tatio -  Geysire“ - 4.300 m hoch und -15°  

           

Zurück von der Tour hielten wir Ausschau nach einem geeigneten Veranstalter für eine Jeeptour nach Bolivien zum Salar Uyuni und den vielen Lagunen dort auf dem Altiplano, denn diese Srecke ist nur mit Allradfahrzeugen zu befahren. Eine 4-Tage-Tour wurde gleich gebucht  - vom 17. bis 20. September. Also hieß es die Reisetasche mit dem Nötigsten packen. Sachen für das Zwiebelprinzip – bei Kälte alles übereinander, persönliche Kosmetik und Schlafzeug. Ein 5-Liter-Kanister Wasser, etliche Müsliriegel und Kekse ohne Zucker mußten auch mit. Zu guter Letzt tauschten wir uns noch bolivianische Pesos ein. Dollars nahmen wir auch mit, damit kann man auch überall bezahlen. Am 17.9.10 um 8:00 Uhr ging es mit einem Kleinbus bis zur Grenze. Dort stiegen wir um in den bolivianischen Jeep. Wir, das waren ein polnisches Geologenpaar ,ein Archtektenpärchen aus Brasilen (beide Paare um die 35 Jahre ) und wir zwei „Oldies“.

 

  

           Umsteigen an der Grenze in Jeep                                                          Bolivien – Laguna Verde“

  

 

                               Schwefelhaltiges Geysirfeld                                                        „Laguna Colorado“

 

Es ging durch schöne Landschaften zu den vielen Lagunen – einige mit zahllosen Flamingos, zu einem Geysirfeld, einem Tal – nach Pablo Picasso benannt, einem Felsen – wie ein Baum geformt. Vorbei an dem noch aktiven Vulkan Ollague zum Salar Uyuni. Besichtigung der Insel Pescado mit ihren unzähligen Kakteen. Ein toller Anblick in der weißen Unendlichkeit. Ebenso das Salzhotel, in dem wir übernachteten – total aus Salz gebaut. Selbst der Fußboden war mit Salz ausgestreut. Den Friedhof der alten Züge in Uyuni, den Ort San Cristobal und das Tal der Steine besichtigten wir am letzten Tag – der Rückreise.

 

 

                         Eisenbahnfriedhof – in Uyuni                                     Spielerei auf dem riesigen „Salar Uyuni“

 

 

                    Insel „Incahuasi“ mitten im Salar                                                        Salzbausteine

 

   

           „Salar Uyuni“ – größter Salzsee der Welt                                  Toller Blick zum Abschied von Bolivien                         

 

Am 22. 9. 10 verließen wir San Pedro de Atacama in Richtung Calama  - der Küste entgegen.

Seit einer Woche stehen wir hier in Arica, der nördlichsten Stadt Chiles. Ab dem 1.Oktober hören und lesen wir die negativen Schlagzeilen über Ecuador, und überlegen, ob wir überhaupt dorthin reisen. Das hieße für uns – nur Bolivien mit La Paz und in Peru den Titicacasee und Machu Picchu. Dann retour nach Chile, und dort überlegen wie es weiter geht.

Soviel für heute – der nächste Bericht kommt dann aus Bolivien.

 

Bleibt alle hübsch gesund – die zwei Sperlinge – Norbert und Hannelore

 

 


Bericht Nr 9

Von Calama bis zur nördlichsten Stadt Chiles - Arica


 

Von Calama aus unternahmen wir eine Besichtigungstour mit dem Bus zur größten offenen Kupfermine der Welt in Chuquicamata.  Der Ort ist heute eine Geisterstadt. Die Arbeiter wurden alle in das nahe gelegene Calama umgesiedelt. Zu viele Schadstoffe entstehen bei der Gewinnung des Kupfers. Aus diesem Grund durften wir den Bus nur in der Geisterstadt verlassen - in der Minengegend nicht mehr. Mit ihren 4m hohen Reifen sehen die Transportfahrzeuge in dem großen Minenloch wie Spielzeug aus. Die Mine hat etwa die Abmaße: 2km in der Länge, 1km in der Breite und 1km in der Tiefe. Es ist schon ein gigantischer Anblick. Das Kupfer wird dort vor Ort zu Platten verarbeitet, und mit dem Zug transportiert.

 

  

                           Verarbeitung des Kupfererzes                                                             Die Minengrube

                                                                       Mine „ Chuquicamata “


 

                                         Riesen – Bulldozer                                                Transport der Kupferplatten

 

Antofagasta – die größte Stadt im Norden Chiles – an der Küste gelegen, war dann der nächste Halt. Endlich wieder auf „normaler“ Höhe. Hier im Hafen wird das Kupfer aus der Mine verladen. Unterwegs haben wir einen der Züge mit den Kupferplatten gesehen. Wir fuhren zur 65 km entlegenen „Wüstenhand“ , vom chilenischen Künstler Mari xxxxxxx im jahre  xxxx erschaffen. Das Wohnmobil sah recht klein aus davor. Das Wahrzeichen der Stadt „La Portada“ – Felsentor - liegt ebenfalls außerhalb des Ortes. Attraktion der Stadt ist der Uhrturm auf der Plaza Colon. Dieser ist eine verkleinerte Nachbildung des Big Ben in London. Im Fischereihafen haben wir leckeren, frischen  Fisch gegessen. Auch hier warten die Pelikane sehnsüchtig auf Abfälle von den Fischern.

 

 

                                                              Südlichster Wenedekreis des Steinbocks

                                                                       

 

                             Antofagasta – Panorama                                                           .  .  . und die Plaza

                                                                                             

 

                                                            Bei Antofagasta in der Atacama-Wüste – El Mano / Die Hand


 

                                                          Bei Antofagasta – „La Portada“ – das Felsentor

 

Am 28.9.10 trafen wir in der nächsten Küstenstadt – Iquique ein. Iquique war  der Endpunkt  - am 7.Januar 2010 - der diesjährigen Rallye „Paris – Dakar“. Hier aus Iquique wurden früher der „Guano“ – stickstoffhaltiger Vogelkot, und Salpeter exportiert. Heute ist es Fischmehl. Auch hier auf der Plaza wieder ein Uhrturm. Die alten Fußwege aus Holz wurden wieder restauriert.

 

 

                                  Nach Iquique                                                                   . . . tanken in Tocopillo

 

 

    Unterwegs - Guanofelsen  (Dünger/Vogelkot)                                               20 cm großer Seestern


 

                        Iquique – die Plaza mit Uhrturm                                             . . . und Blick auf die Stadt

 

Am Mittwoch, den 29.9.10 trudelten wir nach einer Berg- und Talfahrt in Arica, der nördlichsten Stadt von Chile ein. Am nächsten Tag besichtigten wir die Stadt, und fuhren mit dem Taxi auf den „Morro“ – dem Wahrzeichen der Stadt. Von hier oben hat man natürlich einen tollen Blick auf die Stadt. Neben uns stand ein Jeep mit einer Supervideokamera – Blickwinkel auf das Hafengelände. Überwachung der Drogenfahndung von oben. Abends standen wir zusammen mit einem Italiener am Strand – haben noch nett geplaudert, und wieder Tipps ausgetauscht. Zum Glück sprechen die meisten Traveller englisch. Am nächsten Tag sind wir wieder durch die Fußgängerzone geschlendert, und haben Einkäufe erledigt. Ich habe wieder den Internetstick aufladen lassen – vom Auto aus zu arbeiten ist doch einfacher.

 

 

                            Arica - Auf dem „Morro“                                                     Blick vom „Morro“ auf Arica


 

                      Tanzgruppe vor dem „Morro“                                              Die Plaza mit Kirche von Eiffel

 

Wir machten uns auf den Weg zum Campingplatz, und trafen unten am Strand -  in der Nähe der Armee - Pieter, einen Holländer, mit seinem Wohnmobil. Wir gesellten uns dazu. Pieter steht hier schon länger - immer die Woche über , und am Wochenende fährt er zum Campingplatz hoch ( 500 m weiter ) Wäsche, Entsorgung usw. Zusammen blieben wir eine Woche auf dem Platz – wir haben auch mal wieder Großputz gemacht. In dieser Zeit überlegten wir auch, was wir demnächst machen, da wir von den Unruhen in Ecuador hörten. Die nächste Etappe sollte ja Bolivien, Peru, Kolumbien und von dort die Verschiffung nach Panama sein. Wir beschlossen, nach Bolivien zu fahren in die Hauptstadt La Paz – von dort zum Titicacasee – nach Machu Picchu/Peru dort noch nach Cusco, und über Ariquipe und Tacna wieder nach Arica. Dann von dort Anfang Dezember in die Heimat fliegen. Am 9.Oktober mußten wir mit Norbert noch ins Hospital – er befürchtete einen Leistenbruch zu haben. Das bestätigte sich dann auch. Aber der Arzt meinte es ist nicht schlimm, und er soll nur Anstrengungen vermeiden. Bei der Fahrt in den Ort ging wieder die Getriebeanzeige an, und wir konnten nur noch im Schneckentempo fahren. Vor zwei Tagen hatten wir es schon kurz gehabt. Am kleinsten Berg blieb er stehen. Bei einer Verschnaufpause an der Promenade lernten wir Hans mit Frau kennnen. Hans war 1968 für ein paar Jahre hier in Arica als Entwicklungshelfer gewesen. Er lebt seit vielen Jahren  hier in Arica. Er bot sofort Hilfe an, falls wir mit dem empfohlenen Mechaniker vom Platzchef nichts erreichten. Also erst einmal auf den Platz und vom Chef einen Mechaniker kommen lassen. Am 12.10. sind wir in dessen Wekstatt gefahren. Getriebeöl wurde gewechselt, und auf unseren Hinweis hin der Steckkontakt vom Geber zum Getriebe kontrolliert. Dieses Teil wurde schon einmal erneuert, als dieses Phänomen vor 2 Jahren auftrat. Der Kontakt war total verdreckt – die Atacama hatte zugeschlagen. Säubern und Kontaktspray schafften Abhilfe. Das Auto schnurrte wieder wie doll. Hans kam, um sich nach dem Auto zu erkundigen – echt nett. Ein Schwatz brachte uns näher.Am 13.10.10 machten wir dann endlich auf den Weg in Richtung Bolivien. Übernachtet haben wir auf 3000 m Höhe bei einer chilenischen Familie, die dort in den Bergen lebt, und ein kleines Restaurant betreibt.


 

                                         Mit Pieter am Strand                                  Nach Bolivien - Kandelaberkakteen

 

Daß wir die Höhe an einem Tag gemacht haben, rächte sich am nächsten Tag. Mir war hundeelend, und der Kopf fühlte sich an, als würde erplatzen – Höhenkrankheit. Die Frau, eine Ärztin, kam zu mir, und untersuchte mich. Ich hatte nur 82 % Sauerstoff im Blut, und der Puls raste. Einzige Lösung – wieder runter, und vor dem nächsten Anlauf 2 Tage akklimatisieren. Das hatten wir sonst eigentlich auch gemacht. Also zurück nach Arica. Hier angekommen erwischte uns beide eine dicke Grippe, die wir auskurieren mußten. Pieter kümmerte sich rührend um uns – wir standen wieder am Meer. Pieter alleinlebend, läßt sich hier in Arica nieder.

 

 

                  Durch das fruchtbare „LLuta-Tal“                                   Hier mußten wir umkehren

 

 

                           Erholung bei Spaziergängen                                                  . . . unser Adoptivkind

 

Wir erholten uns langsam, aber die Zeit ging dahin. Norberts Leistenbruch wurde auch nicht wirklich besser. So beschlossen wir kurzerhand, schon eher zu fliegen. Falls eine Operation fällig würde, und das sah ganz danach aus, wäre er in Deutschland besser aufgehoben. Hans besuchte uns jetzt öfter am Meer, und freundete sich auch mit Pieter an – einer mehr in Pieters „Netzwerk“ hier in Arica. Zwischendurch gesellten sich sich immer mal für eine Nacht andere Fahrzeuge zu uns. Ein Pärchen aus New York mit Kleinkind, die nach einigen Arbeitsjahren dort wieder nach Deutschland zurück kehren, ein alleinreisender Franzose und ein Pärchen aus Augsburg – auch mit Ziel Nordamerika. Am 26.10.10 gingen wir ins Reisebüro, um Angebote für Flüge einzuholen. Das machten wir dann die nächsten 3 Tage – auch wieder mit der Unterstützung von Hans. Nach letzten Recherchen im Internet buchten wir am 29.10. einen Flug für den 8. November ab Lima/Peru .In der Woche vorher werden wir mit dem Auto bis zur peruanischen Grenze nach Tacna fahren – ca. 50 km – und wieder nach Chile einreisen. Auf diese Weise erhälten wir für das Auto wieder eine 90-tätige Aufenthaltsgenehmigung – mehr gibt es nicht.


 

                                                               Mit Pieter zum Asado bei Mara und Hans


Am Abend hatten Hans und seine Frau Mara Pieter und uns zu einem „Asado“ eingeladen. Es war ein ganz toller Abend. Seit einigen Tagen bekamen wir Besuch von einem herrenlosen Schäferhund. Erst hat er nur Wasser bekommen, dann auch Futter. Er paßt jetzt auf Pieters und unser Fahrzeug auf. Wenn wir abreisen, nimmt Hans ihn mit – besser kann er es nicht treffen. Ja, das war alles wieder einmal anders als geplant – es wird nie langweilig. Unser Zeitplan ist jetzt  zwar durcheinander – aber was solls. Wir sind Rentner mit viel Zeit – solange unser Backoffice mitspielt. An dieser Stelle ein großes Danke an die Kinder. An Katja und Andreas, die sich um unserHeim kümmern, und an Bettina - die unsere Post für uns sortiert und einscannt, und den „bürokratischen Kram“ erledigt.

 

Das war der letzte Bericht aus der Fremde in diesem Jahr.

Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen mit der Familie, mit den  Freunden und Bekannten.

Norbert und Hannelore

 


 

 

Bericht Nr 10

Heimaturlaub und Rückkehr nach Arica/Nordchile

 


Unseren  „Heimaturlaub“ vom 9. November 2010 bis zum  24.Januar 2011 haben wir heil überstanden, und gut genutzt.

Am 6.November brachten uns Freund Hans und Frau Amara mit dem Auto nach Tacna/Südperu – circa 35 km von Arica entfernt. Von dort ging unser Flieger nach Lima. Wir frühstückten in der Markthalle, lieferten unser Gepäck im Hotel ab, gingen noch „schnökern“ und aßen dann noch zusammen Mittag. Am Sonntag hatten wir dann Zeit Tacna zu besichtigen. Der Flieger ging am Montag, 8.November sehr früh.

 

 

                                    Grenze Chile – Peru                                                   Hier laufen sie noch

 
 

 

               Frühstück in der Markthalle                                                    Davon haben wir probiert


 

                                 Tacna – die Kathedrale                                          . . .     Ehrenmal für Pioniere

 

Es war eine lange Reise.  Am 9.November holte uns Tochter Katja abends vom Zug ab. Wir benötigten zuhause ein paar Tage, um wieder im Rhythmus zu sein.

Als Erstes mußte Norbert natürlich seinen Leistenbruch operieren lassen. Im Internet hatte ich eine Spezialklinik in Hamburg-Wilhelmsburg gefunden. Hier wurde der Eingriff auch gemacht – minimal invasiv, wie der Blinddarm damals bei mir vor unserer Reise.

 

  

                        Wir überefliegen den Amazonas                                Der moderne Flughafen - Madrid

 

Inzwischen hüpft Norbert wieder wie ein Reh durch die Gegend. Dann standen die verschiedenen Arztbesuche für eine Kontrolle an: Augenarzt, Zahnarzt, Allgemeinmediziner, Norberts Spezialuntersuchungen bei der Diabetologin und die geschlechtsspezifischen Untersuchungen. Alle waren mit unserem Gesundheitszustand zufrieden. Der Zahnarzt mußte auch nicht Hand anlegen.Die Familie wurde besucht, wie die Freunde und einige gute Bekannte. Der Schnee war natürlich für uns eine schöne Überraschung – richtig Winter.Aber als die Massen kein Ende nehmen wollten, doch schon mal lästig, zumal ich die erste Zeit den Kampf mit den Schneemassen allein aufnehmen mußte.

 

 

                         Luise tröstet den Kranken                                             Kampf mit dem Schnee

 

Von Tochter Tina und Partner Frank hatten wir zusammen mit seinen Eltern eine tolle Reise auf der Donau, zu den schönsten Weihnachtsmärkten von Passau, Wien und Linz ,geschenkt bekommen. Am 18.Dezember kämpften wir uns durch den Schnee ins Vogtland zu den Kindern. Von da ging es am nächsten Tag nach Passau – dem Abfahrtshafen der „Arosa-Donna“. Dort trafen auch Franks Eltern mit dem Zug ein.


  

                          Christkindlbahn in Passau                                 Passau – eine schöner als die andere

 

    

                       Unser Schiff  -  „Arosa-Donna“                             Weihnachtliche Stimmung an Bord                      

 

Von Passau ging unsere Reise also los. Es war vorher aber noch Zeit für einen Besuch des dortigen Weihnachtsmarktes.  Unser erstes Ziel war Wien, nachdem wir etliche Schleusen passiert hatten. Bei den Brücken wurde die Kommandobrücke kurzerhand „versenkt“. Hier in Wien hatten wir anderthalb Tage Aufenthalt. Genug Zeit für eine Sradtbesichtigung, und den Besuch des wunderschönen Weihnachtsmarktes am Rathaus. Bei einem Glühwein auf der „Auslaufparty“ an Deck ließen wir den Abschiedsabend ausklingen.

 

  

                          Wien – Kirche an der Donau                                           Der Prater – etwas diesig

 

                                  Der Wiener Dom                                                        Örtchen mit Musik


 

                        Wiener Weihnachtsmarkt                                                      Ganz Wien im Festkleid            

 

Linz empfing uns mit seinen modernen Bauten direkt am Wasser. Auch hier wurde der Weihnachtsmarkt besucht. Selbstverständlich mußte auch die berühmte „Linzer Torte“ - nach Originalrezept gebacken - probiert werden. Bei der Rückkehr von unserer Sradtbesichtigung  - Dom inklusive - empfing uns das Technikmuseum mit seinem wechselnden Farbenspiel.


 

                                 Linz -  Alte Urkunde                                       Rot=Kunst-, und blau=Technikmuseum


 

                         Linz-Krippe in Lebensgröße                                                       Kunst am Büffet

 

Genau so wunderbar wie die Weihnachtsmärkte, und die ganze tolle Fahrt, war leider auch das Büffet. Den leckeren Sachen konnte man nur schwer widerstehen. Es gab dann auch ganz tolle Spezialitäten aus der Region, in der wir uns gerade befanden. Das Ende vom Lied waren 3 Pfund mehr auf den Hüften. Aber die werden wir auch wieder los.

Am 23. Dezember hieß es Abschied nehmen von der „Arosa“. Heiligabend und den ersten Feiertag verbrachten wir noch zusammen mit den Kindern . Der Weihnachtsbaum entsprach zwar nicht ganz unseren Vorstellungen, aber mit ein paar Handgriffen wurde er kurzerhand „gestylt“. Wir verabschiedeten uns schweren Herzens bis zum nächsten Weihnachtsfest 2011. Aber es gibt zum Glück das Internet – scypen klappt immer recht gut.

 

   

                              Und noch mehr Schnee                                                  Ein Wohnmobil von Playmobil

 

Zu hause warteten die anderen Kinder –vor allem Enkelin Leony - auf eine Nach-Bescherung am Abend des ersten Feiertages. Das neue Jahr begrüßten wir zusammen mit unseren Freunden Birgit und Adolf, und einem anderen Pärchen., nachdem wir ein gemütliches Fondue und Raclette genossen hatten. Die letzten Ersatzteile wurden gekauft, die Steuererklärung schon abgegeben, gemütlich Raclette gegessen mit Katja, Andreas und Enkelin Leony und Mutti noch einmal zum Abschied im Heim besucht. Das Auto wurde abgemeldet und wieder aufgebockt. Am 23. Januar, einen Tag vor unserem Abflug, kamen noch unsere Freunde Birgit und Adolf zum Kaffee vorbei.

 

 

                          Tauwetter – Arbeit im  Garten                                         Abfahrt-Hamburg/Hauptbahnhof

 

Am Montag, 24. Januar brachte uns dann Tochter Katja zum Zug nach Hamburg. Wir hatten wieder eine lange Reise vor uns. Mit dem ICE um 12:58 Uhr nach Berlin zum FlughafenTegel. Von dort abends um 19:30 Uhr nach Madrid. Von dort um 1:15 Uhr nach Lima/Peru.Nach 12 Stunden - um 8:30 Uhr peruanischer Zeit waren wir in Lima. Abends um 19:00 Uhr weiter nach Tacna/Südperu. Am Flughafen dann der Schreck – Norberts Trolley war nicht mitgekommen. Aufnahme der Einzelheiten beim LAN-Schalter. Wir sollten täglich nachfragen, oder sie rufen an. Um 21:30 ging es dann mit dem Taxi ins Hotel. Der Nachtportier  konnte keine Reservierung finden,  obwohl ich es per Internet erledigt hatte, und vom Flughafen Lima auch noch einmal bestätigt hatte, dass wir kommen. Es wäre alles voll wegen der Ferien. Zum Glück fuhr uns der Taxifahrer dann in ein anderes Hotel, wo noch ein Zimmer zu haben war. Todmüde fielen wir nach einer schönen Dusche in die Betten. Am anderen Morgen hieß es unseren Freund Hans zu erreichen, um ihm mitzuteilen, dass wir in einem anderen Hotel sind. Hans wartete dann auch vor dem anderen Hotel. Die Rezeption sagte ihm Bescheid, nachdem ich mich beschwert hatte wegen der Reservierung. Hans erklärte uns dann, dass man das Geld im Voraus überweisen muß, damit es auch bestimmt reserviert ist.


 

                           Unser Einstellplatz in Arica                                    Wir werden abgeliefert - Danke


 

                       Freudiger Empfang von Inga                                                     Wir kochen „deutsch“


Zusammen mit Hans und Amara wurden die nötigsten Sachen eingekauft – darunter auch Poloshirts für Norbert. Die beiden haben wir anschließend zum Mittagessen eingeladen. Auf dem Heimweg nach Arica/Nordchile – ca. 35 km – fuhren wir am Flughafen vorbei, um nachzufragen, ob sich was getan hat mit dem Gepäck. Freudige Überraschung – das Gepäck kommt mit dem nächsten Flieger aus Lima. Also, anderthalb Stunden in Tacna mit Kaffeetrinken verbringen. Das Gepäck war unversehrt angekommen – Erleichterung bei uns – zumal dort viele Ersatzteile für das Wohnmobil drin waren. Auf dem Grundstück von Hans begrüßte uns der „Adoptivhund“ sehr freudig. Die nächsten Tage verbrachten wir mit auspacken, Auto abdecken, Ersatzteile anbauen, kleine Wäsche machen und einkaufen. Das Häuschen von unserem  Holländer Pieter nimmt während seiner Abwesenheit – ist bei seiner Schwester auf Bali - auch Formen an.

 

 

                                Wickeln der Kohlrouladen                                  Diesmal Kartoffelpuffer/Reibekuchen

 

An drei Tagen haben wir bei Hans „deutsch“ gekocht, damit Amara es lernt, und dem Hans dann diese Gerichte nachkochen kann. Es gab Gulasch, Kohlrouladen und Kartoffelpuffer. Die Verlängerung des Aufenthaltes für das Auto erledigte Hans für uns. Am 1.Februar sind die 90 Tage, die man  mit einem Fahrzeug im Land bleiben kann abgelaufen. Wir beschlossen , erst am Montag, 7. Februar weiter nach Bolivien.zu fahren Dann haben wir uns temperaturmäßig gut aklimatisiert – immerhin ist hier jetzt Sommer. Für die Höhe werden wir uns auch wieder in Etappen anpassen, damit es keine Höhenkrankheit gibt, wie beim ersten Anlauf. So konnten wir noch am Strand stehen , und den Karnevalsumzug sehen. Ein Wermutstropfen - ich hatte irgendwo meinen Ehering verloren. Trotz Metalldetektor, den Hans brachte, blieb er unauffindbar.


 

                    Arica-Strand-Vogelschwarm                                        . . . und der Tagesausklang

 

  

                                    Karnevalsumzug                                                   . . . spezielle Flöten       

 

Übrigens kommt es uns so vor, als wären wir nur mal kurz weg gewesen.

 

Seid alle wieder ganz herzlich gegrüßt von den zwei Sperlingen –

Norbert und Hannelore

Verschiffung - Hamburg bis Buenos Aires/Argentinien
Buenos Aires/Argentinien bis Isla ChiloƩ/Chile
Puerto Varas/Chile bis Puerto de Iguazu/Argentinien
Arequipa/Peru bis Galapagos
Mitad del Mundo/Ecuador bis Cartagena/Kolumbien
Panama bis Belize
Mexico
Mexico 2
USA - ab Texas bis Florida und Osten
Kanada
USA - Alaska
USA - Westkueste und Road 66
USA -von Road 66 nach Halifax/Kanada Heimflug
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