Bericht Nr 17
Panama
Am 29. August flogen wir also von Cartagena/Kolumbien nach Panama City/Panama. Senor La Rota ,von der Agentur in Cartagena, hatte uns in Panama City eine Kontaktadresse für den Transfer vom Flughafen und die Buchung eines Hostals genannt. Tea hatte sich bestens um alles gekümmert. Ein Taxi wartete bei der Ankunft schon auf uns – wie üblich mit Schild – und brachte uns ins Hostal. Vom Hostal aus fuhren wir noch in das große Einkaufscenter „Multi Plaza“ – SIM-Karte für das Handy kaufen, Geld abheben, leckere Cinnamon Balls naschen und zu vorgerückter Stunde ein leckeres Abendessen.

Panama City - Airport Das Taxi für uns

In der „ Multi Plaza“ Hähnchen – Cordonbleu

Panama City – die Skyline
Am nächsten Tag erreichte uns am Frühstückstisch die Nachricht, daß auch wir Wasser im Keller hatten, durch die sintflutartigen Regenfälle in der Heimat. Tochter Katja und ihr Partner haben mit viel Arbeit alles in Ordnung gebracht. An dieser Stelle nochmals Dank.
Wir haben uns an diesem Tag einen Teil des Panamakanals mit den „Miraflores-Schleusen“ angesehen . Der gesamte Kanal arbeitet mit einem Schleusensystem und ist 80 km lang. Er verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Am 15.August 1914 wurde er eröffnet, und seit dem 31. Dezember 1999 hat Panama die alleinige Verwaltung für den Kanal. Es ist schon einmalig, dies alles in Natura mitzuerleben. So eine Schleusung kostet für ein Containerschiff ( wie im Bild unten ) um die 300.000 Dollar – ein stolzer Preis.
Na, ja, wir haben für die kurze Überfahrt von Kolumbien bis Panama/Colon auch soviel bezahlt, wie von Hamburg nach Buenos Aires. Irgendwie fanden wir das überteuert. Dabei hatten wir noch eine günstige Reederei.

Miraflores – Schleuse

Hoch rein . . . und niedrig raus
Es gibt drei Schleusenanlagen: Miraflores, Pedro Miguel und Gatun. Die Miraflores ist von Panama City aus gut erreichbar. Sie ist das Tor vom, und zum Pazifik. Wegen der schwankenden Gezeitenhöhen hat diese Schleuse die höchsten Tore. Die Schiffe werden durch elektrische Loks, die auf Schienen laufen bei der Durchfahrt unterstützt. Die maximal erlaubten Abmessungen eines Schiffes: Breite 32.31 m; Länge 294,12 m und Tiefgang 12,04 m (gemessen in tropischem Süßwasser). Ach, ja, auch hier noch schweißtreibende Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 84 %.

Eine der Loks
Mit dem Bus ging es am 31. August nach Colon. Hier wartete unser Womo im Hafen auf uns. Unsere Agentin Dania holte uns am folgenden Morgen ab, und hat alle Formalitäten mit uns erledigt – angefangen von der Versicherung für das Womo bis zu den nötigen Hafenpapieren. In der Wartezeit auf die Versicherung fuhr Danias Kollege mit mir zur Witwe des ehemaligen deutschen Konsuls. Er sagte, sie freut sich immer wenn Deutsche im Land sind, so war es dann auch. Gegen Mittag konnten wir unser Fahrzeug im Hafen aus dem Lager entgegennehmen. Nach einer Sichtkontrolle ging es zum Schluß noch durch die Desinfektionsschleuse.

Im Dezember – Ausmusterung Frau Konsul - Inga Ilies
Ihr Vater war ein Hamburger Maler

Hafen Colon – da wartet es Bei uns alles O.K.
Der neue, defekte Pickup wurde als Versicherungsschaden zu einem Schleuderpreis verkauft.

Einmal desinfizieren Abschied von Dania

Einkauf am Terminal An der Strasse geht es auch
Anschließend fuhren wir zum Kreuzfahrtterminal ins Einkaufscenter – den Kühlschrank füllen. Für die Nacht hatten wir als Tipp von Dania den Parkplatz des Sheraton Hotels. Ich habe nett gefragt, und schon hatten wir einen sicheren Nachtplatz. Am nächsten Morgen wurde noch ein Internetstick gekauft, bevor wir uns auf den Weg zu den Gatun-Schleusen machten, die sich hier bei Colon befinden. Diese Schleuse ist die größte. Sie hat drei Kammern auf jeder Seite, und ist das Tor zum, und vom Karibischen Meer. Zwei Schiffe können hier in nur circa 30 Minuten gleichzeitig geschleust werden. Eine kleine Weile mußten wir schon warten, bis wir einen Schleusungsvorgang life erleben konnten.
Colon - Gatun-Schleuse Endlich kommt eines

Und schon ist es unten Das nächste kommt schon

Nun ab in das letzte Becken . . . die Tore schließen sich
Für drei Tage machten wir an der Playa Angosta – vor Portobelo – Badeurlaub. Am letzten Tag gesellten sich drei Herren aus Venezuela in unsere Nähe, die sich eigens für diesen Tag einen Grill gekauft hatten, um hier zünftig zu grillen. Uns haben sie auch dazu eingeladen. Zum Dank machte ich zum Dessert gefüllte Eierpfannkuchen.

Playa Angosta – tolle Bucht Fisch mit Kochbananen
3 lustige Strohwitwer aus Venezuela Wer kann lauter ?
Unser Weg gen Norden führte uns wieder über Panama City, wo wir uns beim Yachtclub Balboa, direkt am Kanalausgang, einen Stellplatz suchten. Von hier hatten wir eine gute Sicht auf die Brücke – „Puente las Americas“ durch die die Schiffe aus dem Kanal in den Pazifik fahren und umgekehrt. Wir sind am Vormittag einmal drüber gefahren, und haben uns am Ende der Brücke das Chinadenkmal angeschaut. Bei einem Spaziergang zur Landzunge entdeckten wir das im Bau befindliche „ Biomuseum“, das Frank Gehry seit 2008 in einem futuristischem Stil errichten läßt.

Die schönen alten Busse, im Dezember werden sie ausgemustert
So einen als Wohnmobil ausgebaut – das hätte was.

Panama City – Brücke las Americas Baumtermiten

Chinadenkmal – Ende Brücke Brücke vom Yachtclub aus

Chinesische Braut Plan des Biomuseums

Baubeginn war 2008 Elevator – Germany
In Santa Clara an der Beach sind aus unseren geplanten zwei Tagen dann fünf Tage geworden – so gut hat es uns bei Jennifer und Warren gefallen. Aus Kanada kommen die beiden, und haben sich hier am Strand mit ihrem Restaurant einen Traum erfüllt. Übrigens, so viel gebadet, wie in den letzten Wochen, haben wir die letzten Jahre nicht. Das Wasser ist auch zu schön. Bei den Temperaturen hält man es länger im Wasser aus. Natürlich kann man hier auch tolle Privatvillen mit eigenem Stranzugang bewundern.

Santa Clara – das Restaurant direkt am Strand – mit Hängematten

Ein neuer Getränke-Kühlschrank Die brauchen noch etwas
Am 12. September ging es in eine Höhe von 1.100 m, in die Berge nach Boquete, einem kleinen Gebirgsort. Wir stationierten uns gegenüber den „Bomberos“( Feuerwehr ). Von hier aus besichtigten wir auf 1500 m Höhe eine kleine Kaffeefarm. Vom Anbau bis zur Vermarktung durchliefen wir die Stationen, wenn auch in kleinen privaten Dimensionen. Der Ort wimmelt nur so von amerikanischen Rentnern, die sich hier ein Häuschen gebaut haben, und auch von jungen Leuten, die hier etliche Adventuretouren buchen.

Lotterieverkauf auf der Strasse Boquete – die Bomberos
Auf der Kaffeefarm : Kaffeeblüte Grüne Kirschen

Reife Kirschen – darin sind je zwei Kaffebohnen

Drei verschiedene Röstungen Der mittlere schmeckt mir besser
Links: Für Amerika - mild, aber viel Coffein
Mitte: Panama und Europa - medium, nur ein paar Sekunden länger
Rechts :nur Italien – würzig/scharf, aber weniger Coffein

Indiofrauen in ihrer Tracht . . . viel Arbeit die Stickerei

Unterwegs – Ananasfelder Ausreise aus Panama
Von Boquete aus war es nur noch ein Katzensprung bis an die Grenze nach Costa Rica. Panama hat ja auch nur insgesamt ein Fünftel der Größe von Deutschland. Die Abfertigung ging im Rekordtempo von nur einer Stunde von statten – toll organisiert.
Bericht Nr 18
Costa Rica - Natur pur
15. September – Tag der Unabhängigkeit - nach einer sehr unkomplizierten Abwicklung sind wir in Costa Rica. An die Desinfektion des WOMO`s haben wir uns schon gewöhnt Das Land ist minimal größer als das Bundesland Niedersachsen, doch an Vielfalt von Flora und Fauna einzigartig. Gerade jetzt in der Regenzeit ist es wirklich grüner als grün. Der Tourismus ist inzwischen die Haupteinnahmequelle der „Ticos“, wie die Bewohner genannt werden. Im Regen – es ist schließlich Regenzeit – quartieren wir uns in Golfito, in der Lodge La Purruja, ein. Hier konnten wir unseren Kolumbienführer gegen einen von Costa Rica tauschen. Irgenwie konnten wir unseren nicht finden - ist ja auch so groß das Auto. Auch Literatur kann in solchen Einrichtungen immer getauscht werden. Der kleine Ort erstreckt sich an der Hauptstrasse über 10 km.

Bei Einreise wieder Desinfektion Unterwegs - Palmenplantagen
Golfito - Mal sehen wie es aussieht Im Ort – alte Holzhäuser

Ausflugsboote warten Die Freihandelszone
Es hieß auch wieder, sich an eine neue Währung zu gewöhnen – die Colones. 1 € entspricht 688 Colones – da hat man viel Geld in der Hand. Man kann aber auch in US-Dollar bezahlen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt immer noch 88 %. Wieder einmal abends die Heizung an zum Trocknen.

Viel Wasser durch den Regen Ochsenkarren – noch üblich
Golfito wurde 1990 zur Freihandelszone erklärt – für uns war das Angebot aber nicht so interessant. Einen Zwischenstopp machten wir an der Playa Hermosa. Der dunkle Sand dort sagte uns nicht so zu. Lustig anzusehen waren dagegen die Buckelrinder unter den Palmen.

Halt an der Playa Hermosa Buckelrinder unter Palmen
Weiter ging es nach Jaco. Die Playa hier ist vor allem bei Surfern sehr beliebt. Von hier aus besuchten wir den Nationalpark Carara. Auf einer Fläche von circa 4700 ha kann man Natur pur erleben. Nur den Quetzal, den Göttervögel, bekamen wir nicht zu Gesicht.

Jaco - mal eine originelle Surfschule Abendspaziergang an der Beach

Privatführung durch den Park Ein Leguan empfängt uns
Das waren die Blattschneideameisen . . . Abtransport ins Nest

Mal sehen – was ist da alles . . . eine kleine Echse

Skurrile Blüte Noch sind wir frisch und trocken

Romantische Hängebrücke Urwaldriese - Quadratbaum

Eisvogel . . . und toller Blütenstand
Von Jaco aus besuchten wir am 19. September einen kleinen Zoo mit angegliedertem Schmetterlingspark. Hier konnten wir endlich den kleinen, niedlichen grünen Frosch mit seinen roten Augen und roten Füßen bewundern, der auch überall auf Prospekten zu sehen ist.

Mein kleiner Liebling Der ist noch winziger

Dicker Ochsenfrosch . . . und lange Schlange
Aufzuchtstation . . . endlich erwachsen

10 cm groß dieser Falter Auch ein schönes Exemplar
Vom Hotel „Villa Lapas“ aus machten wir im angrenzenden privaten Dschungel eine „Sky-Way-Tour“. Fünf Hängebrücken führen durch den tropischen Wald in luftiger Höhe. Der Führer erklärt die besonderen Pflanzen- , und Tierarten, die man unterwegs zu Gesicht bekommt.

Sky – Way – eine der Hängebrücken Von dort oben Sicht bis ans Meer

Eine Zopfliane Wilder Cashewbaum

Baum im Würgegriff Stirnlappenbasilisk
Der Arenal-Stausee bei Nueva Arenal, am Vulkan Arenal war unser nächstes Ziel. Von dem aktivsten Vulkan des Landes, und einer der aktivsten der Welt, war leider nicht viel zu sehen – er hatte sich in Wolken gehüllt. Die Umgebung des Vulkans ist heute Nationalpark.Dafür wurden wir am nächsten Morgen um 5:00 Uhr – mitten in der Nacht - durch ein tolles Brüllaffenkonzert geweckt. Zuerst konnten wir die lauten Geräusche nicht zuordnen. Als es etwas heller wurde sahen wir die Familien dann in den Bäumen direkt neben uns.

Nueva Arenal mit Vulkan Getroffen – Mennoniten

Am Arenal Stausee … ruhige Nacht bis zum Konzert
Auf der gegenüberliegenden Seite von Nuevo Arenal besuchten wir, das nur wenige Kilometer vom Stausee entfernte, 9000 Seelen Städtchen Tilaran. Von hier starteten wir am 22. September in Richtung Norden zum Nationalpark „Santa Rosa“.

Tilaran – Kirche an der Plaza . . . und antike Postfächer
Hier gibt es im Park eine extra Camping-Area. Der Park erstreckt sich über die gesamte Halbinsel Santa Elena. Dieser Nationalpark ist ein Trockenwald. Ryan aus Kalifornien und seine brasilanische Gefährtin Uticia machten hier auch Zwischenstopp, um sich über die Projekte des Parkes zu informieren. Ihr WOMO hatte Uticia von außen kunterbunt angemalt, und war jetzt im Innenbereich tätig. Originell fanden wir ihr „Waschmaschinen-Tretmobil“. Ausgedehnte Spaziergänge durch den Nationalpark führten uns auch zu der historischen Gedenkstätte „La Casona“. Hiermit wurde den Helden der Schlacht von 1856 gegen die Aggressoren aus dem Norden ein Denkmal gesetzt. Ein Hirsch besuchte uns regelmäßig.

NP Santa Rosa – Ryan, Uticia und ihr „Waschmaschinentretmobil“

Ein Leguan kreuzt unseren Weg Toller alter Baum

Besuch auf Norberts Knie Aufblühende Magnolie

Die Gedenkstätte im Park Unser Dauergast
Am Samstag, den 24.September, machten wir uns auf in Richtung Grenze Nicaragua. Kurz vor La Cruz dann Schlangen von LKW`s, die auch über die Grenze wollten. Auf Nachfrage bei einem netten Polzisten empfahl dieser uns, falls wir keine dringenden Termine haben, erst am Montag über die Grenze zu fahren. Also machte wir einen Einkehrschwung ans Meer runter. An die einzelnen Playas ging es nur über Piste. Bis zur Playa Rayada waren es holprige 7 km, die im Schleichgang gefahren wurden. Das herrliche Ambiente entschädigte uns . Es wurde wieder viel gebadet und auch in der Hängematte gefaulenzt. Die Hängematte haben wir übrigens lieben gelernt.

Und da sollen wir durch ? Warten – aber bequem unterm LKW

Wir hängen unsere an der Beach auf und beobachten die Angler.

Unsere Idylle für das Wochenende
Am Montag, den 26. September, die Ausreise aus Costa Rica - wieder schnell und problemlos. Costa Rica war im Verhältnis zu den vorhergehenden Ländern ein Land ,das unsere Reisekasse mehr belastete. Die Stellplätze schlugen hier zu Buche.
Bericht Nr 19
Nicaragua
Am 26.09.2011 reisten wir über Penas Blancas von Costa Rica nach Nicaragua ein. Eine Desinfektionsdusche mußte unser Womo auch hier über sich ergehen lassen. Nicaragua ist flächenmäßig das zweitgrößte Land Zentralamerikas. Der Osten des Landes besteht aus bewaldeten Ebenen, die nur mit Allradfahrzeugen erreichbar sind – also nichts für uns. An der Grenze wurde wieder eine Versicherung für unser Womo gekauft. Da wir wieder mal in der Mittagspause ankamen, die streng eingehalten wird, aßen wir auch eine Kleinigkeit an einem der vielen Stände dort. Wie immer, wenn wir an so einem Stand etwas essen, gibt es hinterher eine Cola. Diesen Tipp habne wir von anderen Travellern erhalten. Die Cola räumt den magen auf.

Willkommen in Nicaragua Aber erst wird desinfiziert
Gestärkt, und ohne unser geliebtes Mittagsschläfchen, ging es weiter in Richtung Lago de Nicaragua. ( Lago = See ).Den ersten Halt machten wir dort am See in San Jorge . Dieser See ist der einzige Süßwassersee der Welt, in dem Meerestiere ( z.b.Haifische) leben. Von San Jorge aus konnten wir die Vulkaninsel Isla de Ometepe sehen, die sich fast mitten im See befindet. Auf ihr erheben sich die beiden Vulkane: Maderas - 1365 m hoch und Conception - 1610 m hoch. Der Conception ist immer noch aktiv.

Unterwegs: viel Arbeit . . . und Bananenernte

San Jorge am Lago Nicaragua Insel Ometepe mit den Vulkanen
Weiter ging es am nächsten Tag zu den drei „Weißen Dörfern“ – Diriam, Diriomo und Diria. Warum es die weißen Dörfer sind, konnten wir nicht erfragen – weiß sahen die Häuser jedenfalls nicht aus. In Diriam trafen wir Hans, der schon seit 7 Jahren hier lebt, und eine Fahradrikscha fährt. Damit verdient er sich seinen Lebensunterhalt – ganz ohne Streß und Hektik – wie er sagt.

Diriam - Hans mit seiner Rikscha Die hübsche Kirche

Busstation Wahl-Reclame
Diriomo , das zweite der weißen Dörfer, haben wir nicht näher besichtigt – es gab dort auch nichts was unsere Aufmerksamkeit erregte.
Diria dagegen hat sich ganz auf den Tourismus eingestellt. Die Häuser sind gepflegt, und die Straßen sind sauber gekehrt. Hier gibt es neben der hübschen Kathedrale einen kleinen Park. In ihm gibt es viele Skulpturen, die Darstellung einer Indianerfamilie und eine Tafel, die an den Freiheitskampf erinnert.

Diria : Die Kathedrale Mais wird getrocknet

Indio-Familie Berühmte Kämpfer
Unser nächstes Ziel lag auch am Lago Nicaragua – die Kolonialstadt Granada. Von Granada waren wir sehr angetan – viele schöne alte Bauten mit hübschen Fassaden, die liebevoll restauriert wurden. Ein einheimischer Maler empfahl uns die Straße vor der Kirche „San Francisco“ als bewachten Nachtplatz. Hier in Granada blieben wir dann noch einen Tag, um uns ausgiebig umzuschauen. Das quirlige Leben auf der Plaza ist immer besonders interessant. Auch die vielen Museen sind einen Besuch wert.

Granada – an der Plaza Ein Uhrmacher

Markttag Heute ins Museum
Der Vulkan Masaya - in dem gleichnamigen Nationalpark gelegen – war unser nächstes Ziel. Oben angekommen, rochen wir deutlich den Schwefel – er ist noch aktiv. Schilder wiesen dann auch darauf hin, dass man sich nicht länger als 20 Minuten am Kraterrand aufhalten soll. Und wirklich – man bekam das Husten dort oben. Aber der Blick hinein in den schmauchenden Krater war dann schon aufregend. Im Museum des Parks entdeckten wir eine alte Karte des Vulkans von einem Dr. von Seebach von der Königlichen Ges. der Wissenschaften zu Göttingen. Gedruckt wurde sie in Leipzig. Drei Engländer mit ihrer BMW trafen wir am Visitorcenter – sie waren auf dem Weg nach Feuerland. Auch eine Schulklasse verbrachte hier einen Unterrichtstag. Um Managua, die Hauptstadt des Landes, machten wir einen Bogen.

Vulkan Masaya – der Krater mit Schmauch

Mal nicht zu lange hier stehen Die tektonischen Platten

Auch auf der Insel noch Aktivität Die drei Engländer
Bei Sebaco verließen wir die Panam und fuhren ostwärts nach Matagalpa - hauptsächlich, um das Resort „Selva Negra“ aufzusuchen. Das Resort mit Hotel, Cabañas und Restaurant, liegt oberhalb von Matagalpa in den Bergen auf einer Höhe von circa 1600 Metern. Eddy und Mausi Kühl haben hier ein kleines Eco-Paradies geschaffen. Mausi kommt ursprünglich aus Schleswig Holstein, deshalb bekommt man im Restaurant auch deutsche Gerichte. Eddys Bilder – er ist Maler – zieren die Wände. Ein kleines Museum hat Eddy oben im restaurant eingerichtet. Hier kann man Bilder und Urkunden aus der Zeit der Imigration bestaunen. Hier konnten wir auch richtig guten Käse, und hausgemachtes Brot kaufen.

Matagalpa - Hotel „Selva Negra“ oben in den Bergen

Der erste Imigrant - aus Hannover 100. Geburtstag der Imigration

Tolles deftiges, deutsches Essen Ein Oktoberfest gibt es hier auch
In Esteli blieben wir bis zum 2.10.11 - es mußte mal wieder „Klarschiff“ gemacht werden. Außerdem hatte der Platz einen schönen Pool, das nutzten wir natürlich aus. Da wir hier auch wieder mal allein waren, hatten wir den Pool für uns. Mit dem Bus kam man bequem in den Ort – der Platz lag etwas außerhalb. Hier in Esteli ließen wir uns zwei Poloshirts besticken.

Unterwegs – Straßenverkauf . . . abgerutscht

Esteli – wieder die Einzigen Crasheis + Sirup = Fruchteis
Am 3.10.11 machten wir uns auf den Weg in Richtung Grenze nach El Espina. Unterwegs spielte das Womo verrückt. Erst leuchtete die Getriebeanzeige, und es ging nur im Schleichgang weiter. Also anhalten, Strom unterbrechen ( einmal alles löschen), und wieder starten. Das kannten wir schon. Dann ging der Motor auf einmal während der Fahrt einfach aus. Nach einer Pause mit Stromunterbrechung ging es weiter – mit ungutem Gefühl. Wir kamen leider gegen Mittag an die Grenze, und mußten deshalb eine Stunde warten, bis die Abfertigung weiter ging. Das kannten wir auch schon. Hier mal keine Desinfektion für unser Womo.
Auf zur Grenze Der Schalter ist für uns
Weiter geht es im nächsten Bericht mit Honduras und El Salvador.
Hasta luego – eure Sperlinge
Bericht Nr 20
Honduras und El Salvador
Die beiden Länder Honduras und El Salvador benutzten wir, wie die meisten der Traveller auch, nur fuer die Durchreise.
In Honduras blieben wir auf der Panam, die im Süden durch das Land führt. Etwa 40 km nach dem Start leuchtete die Getriebeanzeige auf, und der Motor ging einfach aus. Na, das fängt ja wieder toll an. Gerassel am Schalthebel und rechte Getriebeanzeige wenig später auch noch an. Also wieder der Trick mit der Stromunterbrechung – es wird alles gelöscht. Siehe da, alles wieder in Ordnung. Irgendwann müssen wir wohl mal jemanden nachsehen lassen. .

Honduras Grenze-Renovierung Zollwappen
Unsere erste Station war am 3. 10.11 Choluteca. Wir standen im Innenhof eines Hotels, wo wir ein Zimmer buchen mußten – war aber preiswert. Wir haben dann auch im Zimmer genächtigt – mal wieder viel Platz für jeden zum Schlafen, und Dauerduschen. Hier in Honduras mußten wir wieder umdenken – hier gibt es Lempiras. Aber in den größeren Geschäften kann man auch in Dollar bezahlen. Auf unserer Besichtigungstour durch den Ort lernten wir den Inhaber einer Bäckerei kennen, der sich allein die deutsche Sprache beibringt – an Hand von Büchern, und dem Internet – fanden wir ganz toll. Ich versprach ihm, am nächsten Tag ein ausgelesenes Buch von mir vorbeizubringen. Die Freude war groß, als ich am nächsten Tag wirklich mit einem Buch kam.

Choluteca – einmal auffülen Die weiße Eminenz

Landestypische Musik muß her FCB - Fan
Am nächsten Tag ging es noch zur Post, kleine Souvenirs kaufen, Kaffe und Teilchen genießen, bevor wir uns auf den Weg nach San Lorenzo machten.

Unterwegs – Holzverkauf Wäsche am Fluß
Hier an der Bucht konnten wir auf dem Gelände eines Restaurants, direkt am Wasser, unterkommen. Auf einem Spaziergang lernten wir Franz, einen Deutschen, kennen. Franz ist schon 18 Jahre hier, und hat eine Eisfabrik. Mit dem Eis beliefert er die fischverarbeitenden Betriebe hier an der Bucht. Werner nebenan ist schon seit 40 Jahren hier, und leitete erfolgreich die Shrimsfabrik in San Lorenzo. Mit seinen 70 Jahren hat er sich jetzt zur Ruhe gesetzt, und sich in seinem Privathaus ein Restaurant für gehobenes Publikum eingerichtet. Ganz ohne Arbeit geht es noch nicht, meint er.

San Lorenzo- Platz am Wasser im Restaurant von Lilly

Fast wie die Palafitos auf Chiloe Ein Ständchen für Lore

Alka Seltzer – na, sieh mal an Wieder die tollen Rikschas
Zum Abschied schenkte uns Lilly, die Besitzerin des Restarants, eine Holzschnitzerei als Andenken, und bedauerte, daß wir schon weiter wollen. Die Ausreiseformalitäten an der Grenze am 5.10.11 dauerten gerade mal eine halbe Stunde. Dann standen wir schon an der Einreiseabfertigung nach El Salvador. Auch hier eine schnelle Abwicklung. Zwei Stunden dauerte die gesamte Abfertigung nur – jetzt waren wir in El Salvador. El Salvador hat auch etwa 7 Mill. Einwohner wie Hinduras, aber auf ganzen 21.000 qkm.

Grenze – das sieht ja sehr leer aus Na, das ging ja flott
In Santa Rosa de Lima suchten wir einen sicheren Platz für die Nacht. Auch hier kamen wir im Innenhof eines Hotels unter – mußten aber auch wieder ein Zimmer buchen. Campgrounds oder etwas in der Art gibt es hier nicht. Der Sohn des Besitzers fuhr mit uns in die Stadt zum Einkaufen, als er hörte, daß wir das allein machen wollen. Viel zu gefährlich für euch – so ergaben wir uns, da es auch schon langsam dunkel wurde.

Santa Rosa de Lima . . . Einkauf

Noch eine Erfrischung Alltagsleben
Weiter fuhren wir an die Playa nach El Tunco, nahe der Stadt La Libertad gelegen. Der Strand aus schwarzem Sand sah nicht sehr schön aus. Die vielen Surfer störte das natürlich nicht. In den kleinen Lagunen wurde fleißig Fisch gefangen – mit Wurfnetzen. Bei einem kleinem Bierchen schauten wir dem Treiben zu.

Unterwegs: – Maistrocknung Unser Durstlöscher – Kokusnüsse

Playa El Tunco Fischen in voller Montur

Die jungen Wilden Das Schwitztuch immer dabei
Weiter ging es in Richtung Santa Ana. Kurz vor dem Ort wollten wir uns den Archäologiepark „San Andres“ ansehen. Reste kleiner Mayapyramiden sind dort noch vorhanden. Später war hier eine Hacienda. Viele Arbeitsgeräte, und Gebrauchtgegenstände, die hier ausgegraben wurden, sind zu betsaunen. Auf der Hacienda gab es auch eine Kakaoplantage. Heute stehen hier auch noch einige Exemplare.

Unterwegs: Noch üblich Ziegelsteinbrennerei

Santa Ana – Park “San Andres” Alte Briefmarke

Hübsch bemalte alte Schale Kakaobaum
In Chalchuapa besichtigten wir die Anlage „Tazumal“. Auch hier Überreste von ehemaligen Maya-Wirkungsstätten.
Mit einer Portion Chicharron (wie Spanferkel) stärkten wir uns vor der Weiterfahrt.

Die Hauptpyramide Schon sehr kunstvoll

Ausgegrabenes Gefäß Stärkung mit Chicharron
Als nächste Station hatten wir uns den Lago Coatepeque ausgeguckt. Wir hatten aber keinen Platz zum Übernachten in unseren Unterlagen.. Die freundliche „Politur“ (Policia Turismo ) half uns, ein passendes Hotel mit Parkmöglichkeit zu finden - wunderschön gelegen mit Blick auf den See. Das Hotel hat ein Spanier vor 30 Jahren hier erbaut – ein Auswanderer. Der See liegt in 750 m Höhe, und ist ein erloschener Vulkan. Rund um den See kann man schöne Spaziergänge unternehmen.

Die freundliche „Politur“ vorweg Am Lago Coatepeque

Gut zu erkennen, dass es ein Krater ist.
Am 8.Oktober starteten wir von hier aus in Richtung Grenze. Bis zur Hauptstrasse wieder über die 5 km Schotterpiste – schön vorsichtig. Nach drei Stunden erreichten wir die Grenze. Die Ausreiseformalitäten ganz unkompliziert. Bei der Einreise hatten wir auch nicht einmal einen Stempel in den Paß bekommnen, nur ein Permiso für das WOMO. Eine halbe Stunde später standen wir vor der Grenze nach Guatemala.

Auf in Richtung Grenze Willkommen in Guatemala
Was wir in Guatemala alles so erlebt haben, dann im nächsten Bericht.
Nur schon einmal vorweg – die kleinen Pyramiden von El Salvador sind Spielzeug gegenüber denen, die wir in Guatemala gesehen haben.
Hasta luego – eure Sperlinge
Bericht Nr 21
Guatemala und Belize
Am 8. Oktober 2011 um 12:30 Uhr befanden wir uns in Guatemala. Als erste Amtshandlung wieder die einheimische Währung besorgen – hier den Quetzal – benannt nach dem Vogel, Guatemalas Symbol. Mit dem Oktober hatten wir auch hier die Regenzeit erwischt – vormittags oft sonnig, und ab dem Nachmittag dann feucht von oben. Auf so einer Reise ist man nicht immer zur idealen zeit im Lande. Auch hier wieder viele Analphabeten, und auf 20.000 Einwohner kommt sage uns schreibe ein Arzt.

Abfertigung in Guatemala Unterwegs: Da heißt es aufpassen
Da es hier, auch wieder keine Campgrounds, oder etwas in der Art gibt, griffen wir wieder mal auf unsere Liste mit den Travellertipps zurück. So fuhren wir bis Chicimula – etwa 60 km von der Grenze entfernt. leider gab es diesen Parkplatz nicht mehr. Kurzerhand fragte ich bei der Polizei, ob wir bei ihnen in der Strasse übernachten können - kein Problem. So standen wir zwischen konfiszierten Autos direkt an der Stadionrückwand. Das abendliche Spiel wurde mit viel Disziplin ausgetragen – keine Lärmbelästigung.
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