Reisebericht Nr 11 - PERU
Arequipa - Puno mit Titicacasee - Cusco mit Machupicchu
Am 7. Februar sind wir , wie geplant, in Richtung Bolivien gestartet. Am Morgen habe ich noch schnell Bericht Nr 10 abgeschickt an euch. Unseren ersten Halt machten wir in Poconchile, nur 50 km von Arica entfernt, aber auf 1.000 m Höhe – wegen der Anpassung. Nach zwei Tagen dann weiter hoch auf 2.300 m. Norbert hatte leichte Probleme nachts. Am nächsten Morgen ging es besser,und weiter hoch. Auf 3.250 m liegt das Grundstück der Familie Chellews mit kleinem Restaurant und Parkmöglichkeit. Frau Doktor hat uns vom letzten Anlauf wieder erkannnt.

Kandelaberkaktus 3.167 m – bei Familie Chellews
Ausgestattet mit selbstgebackenem Brot von ihr ging es am 12. Februar weiter hoch nach Putre. Ein kleiner quirliger Ort. Hier standen wir bei Georg aus Oldenburg auf seiner „Mountain Lodge Chakana“. Georg macht das seit 3 Jahren hier oben Die kleinen hübschen Häuschen sind liebevoll ausgestattet, und auch Blumenbeete fehlen nicht. Hier, auf 3.550 m Höhe ging es Norbert wieder schlechter. In der zweiten Nacht ging dann auch noch die Heizung aus – und das bei 3° Außentemperatur. Wir hatten „Butan“ in den Flaschen, und das versagt bei diesen niedrigen Temperaturen schon mal. Mit unserem „Propan“, was es hier leider ganz wenig gibt, passiert das nicht. Am 14. Februar morgens ging es Norbert sehr schlecht: Blutdruck 178 zu 80 ! Georg empfahl uns das hiesige Hospital. Dort gab es erst einmal Sauerstoff ,eine Pille, und die Empfehlung vom Arzt wieder runter zu fahren.
Blick auf Putre Bei Georg – Chakana Mountain Lodge
Also packte ich meinen Mann ins Wohnmobil, und fuhr – mit Pausen – wieder runter nach Arica. Wer die Serpentinenstrecke kennt, versteht, dass ich froh war unten heil gelandet zu sein. Hans staunte nicht schlecht als wir wieder da waren. Wir konnten wieder auf seinem Gelände stehen. Inga freute sich wieder riesig. So erholten wir uns ein paar Tage in Arica bei Brotbacken, shoppen und am Strand stehen. So kam ich dann auch noch ins Museum „San Miguel de Azapa“. Die Mumien, die hier ausgestellt sind, sollen die ältesten der Welt sein. Auf alle Fälle war es sehr interessant. Am 19. Februar haben wir bei Hans noch einmal zusammen gemütlich gegrillt. Es wurde zum X-stenmal Abschied genommen. Wir haben schon geunkt – bis wann wohl. Besuchen werden wir die beiden später auf alle Fälle mal zum Überwintern.

Im Museum – alte Tracht Grillen bei Amara und Hans
Wir hatten beschlossen, jetzt über Tacna/Südperu nach Arequipa zu fahren, um von dort aus den Titicacasee und Machu Picchu zu besuchen. Am 21. Februar machten wir uns auf den Weg, versorgt mit Cocabonbons, Cocakeksen und Cocatee - hilft bei Höhenbeschwerden. Nach Arequipa geht es auf 2.350 m rauf. Die Stadt ist die zweitgrößte des Landes – umgeben von drei Vulkanen. Dem 5.664 m hohen „Pichu Pichu“, dem 5.821 m hohen „Misti“ und dem 6.075 m hohen „Nevado Chachani“ – die man schneebedeckt bei klarem Wetter gut sehen kann. Der historische Stadtkern wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Aus einem Reiseführer hatten wir das Hostal „Las Mercedes“ in Arequipa herausgesucht, wo wir im Innenhof stehen konnten. Gleich am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zu der empfohlenen Reiseagentur der Besitzerin des Hostals. Wir stellten eine Reise zusammen mit Flug und Bus. Am nächsten Tag gingen wir bezahlen und die Tickets abholen. Es gab eine Änderung für uns – zwei Tage mehr zum gleichen Preis.

Arequipa: Hostal „Las Mercedes“ Die Plaza – Hintergrund die Berge
Am 24. Februar morgens um 7:30 wurden wir mit dem Taxi zum Flughafen gebracht. Um 11:00 Uhr waren wir schon in Puno im Hotel. Puno liegt direkt am Titicacasee, und auf einer Höhe von 3.820 m. Gleich am Nachmittag machten wir eine Stadtrundfahrt, und fuhren anschließend zur Besichtigung der „Grabtürme von Sillustani“, die 32 km außerhalb von Puno auf einer Halbinsel am Umayo-See liegen. Die Chullpas – Grabtürme - sind rund, und aus Basalt- und Trachytsteinen errichtet. Sie stehen auf einem 150 m hohen Berg. Die Mehrzahl dieser Chullpas, in denen die Toten eingemauert wurden, stammen von den Inkas. Archäologen fanden hier 1971 einen Schatz aus 4 kg Gold, 135 Türkisen und vielen vergoldeten Schmuckstücken aus der Inkazeit.

Es geht nach Puno - 3.820 m hoch Sillustani - einer der Grabtürme

Die Tante sieht aber anders aus Gehöft mit LLamas
Am 25. Februar ging es dann mit dem Boot zu den schwimmenden Schilf-Inseln der „Uros“ auf dem Titicacasee. Am Hafen haben wir noch Reis und Zucker für unsere Gastfamilie auf der Insel Amantani gekauft, die wir hinterher anfahren würden, um dort zu übernachten.. Diese Sachen hat uns der Reiseleiter als Gastgeschenk empfohlen. Natürlich ist bei den Nachfahren der Uros - der letzte echte soll 1958 gestorben sein - auf den schwimmenden Inseln alles auf die Touristen zugeschnitten, aber sie leben davon. Ist schon ein komisches Gefühl, auf diesem Untergrund zu laufen . Uns wurde an Hand einer Miniatur erklärt, wie die Inseln gefertigt werden, und dass sie alle 4 bis 6 Monate erneuert werden müssen. Eine Tour mit dem typischen Totora-Boot - dem „chatcha“ ( aus dem dort wachsenden Totoraschilf ) mußten wir natürlich auch ausprobieren. Eine Tracht konnte man für ein Foto auch anziehen. Der Titicacasee ist übrigens 13 Mal größer als der Bodensee – um eine Vorstellung zu erhalten.

Eine der Schilfinseln Modell des Baus einer Insel

Lore in Tracht Fahrt mit dem Totora-Boot
Nach dem Besuch der schwimmenden Inseln ging es also zur Insel Amantani ( normale Insel) zu unserer Gastfamilie, bei der wir wohnen sollten. Die Familien standen schon am Hafen, um uns in Empfang zu nehmen. Dann wurde den Berg hoch geklettert zum Haus. Wir mußten unterwegs ein paar Pausen einlegen – so außer Atem waren wir. Nach einer Ruhepause auf unserem Zimmer gab es dann um 14:30 Mittag. Gemüsesuppe vorweg, und dann noch Reis mit gebackenem Käse. Der quietschte so schön beim Essen an den Zähnen. Den hatte uns Tochter Tina mal aus Zypern mitgebracht fiel mir dabei ein. Hinterher einen leckeren Kräutertee. Abends ,nach dem Essen, ging es mit den Gastfamilien in Tracht zum Tanz in den Veranstaltungssaal. Hat echt Spaß gemacht. Nur, daß die Luft knapp wurde in dieser Höhe – immerhin 4.000 m. Durch diese Art der Einquartierung haben die Bewohner eine sichere Einnahmequelle, und für uns ist es eine tolle Erfahrung. Das einzig Negative war die kalte Nacht.

Die Familien erwarten uns Oh,je, wie hoch geht es denn noch
Insel Amantani
Valentina hat mich angezogen Norbert fleißig beim Tanzen
Nur, die Bluse war zu klein
Nach einem landestypischen Frühstück, das wir etwas minimierten, fuhren wir mit dem Boot weiter zu der Insel Taquile. Hier ging es auch wieder bergauf, und auf der anderen Seite der Insel, wo das Boot im Hafen wartete, wieder 536 Stufen hinunter. Norbert sagte ab, und ich leistete ihm auf dem Boot Gesellschaft. Selbst 4 junge Mädchen verzichteten auf diese Strapaze. Mittags waren wir wieder in Puno. Wir ließen uns mit einer „Rikscha“ – die dort, ähnlich wie in den asiatischen Ländern, für Kurzstrecken benutzt werden, zur Plaza fahren. Kaffee und Teilchen, Geschäfte gucken und schöne warme Strickjacken aus Alpacawolle kaufen – das war der Nachmittag. Abends ging es zum größten Hähnchengrill der Stadt.

Taquile-typische Trachten Wieder zurück in Puno

Mit der Rikscha zur Plaza Gasanlieferung
Am 27.Februar fuhren wir mit dem „Inka Express“ – einem 5-Sternebus ( VW )– nach Cusco. Im Reisebüro in Arequipa hatte man uns nicht genau erklärt, dass es nicht nur eine normale Streckenfahrt ist, sondern eine tolle Besichtigungsfahrt mit einem super leckerem Büffet zu Mittag inklusive. Wir waren angenehm überrascht. Pucara war der erste Halt auf 3.879 m Höhe. Hier kann man Ausgrabungen zweier Inka-Tempel besichtigen. La Raya – auf 4.338 m gelegen ist ein Pass, und die südamerikanische Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik. Hier entspringen viele Quellen – sie alle fließen in den Pazifik. Man kann den schneebedeckten „Chimboa“ mit 5.489 m sehen. Hier natürlich auch wieder ein Angebot an tollen selbstgewebten Artikeln, und Kinder, die für ein Foto posieren – gegen einen Lolli.

Unsere Strecke Anlieferung mal ganz anders

La Raya/Pass – 4.318 m hoch Ist der Kleine kuschlig
In Sicuani wartete ein tolles Lunch-Büffet auf uns. Bei 3.540 m Höhe schmeckte es wieder. Die Einwohner leben überwiegend von der Landwirtschaft. Am Nachmittag besichtigten wir noch die Inka-Ruinen von Raqchi. Der Tempel, die runden Lagersilos und die Mauer sind zum Teil noch gut erhalten. Der letzte Ort vor Cusco auf dieser Tour war Andahuaylillas mit seiner alten Kirche, die mit viel Gold verkleidet wurde.

Sicuani – das Buffet bei 15° Raqchi – Inkaruinen

Raqchi – Inkaruinen Gesehen in Andahuaylillas
Gegen 16:30 Uhr trafen wir in Cusco ein – hier nur noch 3.400 m Höhe. Norbert ging es hier wieder besser.
Am nächsten Tag war für 14: oo Uhr eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der Kathedrale, der Überreste der Qoricancha – ein ehemaliges Tempelviertel in der Iglesia Santo Domingo-, und anschließender Fahrt zu anderen bekannten Inka-Stätten geplant. Kloster und Kirche santo Domingo wurden auf den Resten der alten Mauern der Qoricancha errichtet – erdbebensicher.

Cusco – die Kathedrale Mauern des alten Palastes-ohne Mörtel

S.Domingo-Klosterhof / Kreuzgang Reste der Mauern der Qoricancha
Die 2,5 ha große Inka-Festungsanlage „Saqsaywaman“ war der erste Halt. Es ist faszinierend, wie sie diese riesigen, tonnenschweren Quader passgenau zu einer Mauer aufeinander geschichtet haben. 1999 wurden hier vollständig erhaltene Inkagräber mit wertvollen Grabbeigaben entdeckt.
Weiter ging es zu dem Kult- und Festplatz Qenqo. In der Mitte steht ein steinernes Gebilde auf einem Sockel, das den Schatten eines Pumas zeigt – zu bestimmter Zeit. Es gibt eine Opferrinne und Höhlen, in die Sitze und Altäre aus dem Fels gehauen sind.

Saqsaywaman – faszinierende Baukunst: paßgenau ohne Mörtel

Qenqo – Stein für Pumaschatten . . . und Höhle mit Sitz
Pucapucara dann eine kleine Bergfestung. Sie diente als Kontrollposten. Hier warteten schon drei weibliche Wesen mit Llamas, um für ein Foto ein paar Soles zu bekommen. Als es nach Tambomachay ging, war es schon dunkel, und Regen setzte ein. Zur Stärkung vor dem Abendessen kauften wir uns „choclo“ – ein gekochter Maiskolben mit einem Stück Käse dabei. Bei Tambomachay ist man sich nicht ganz einig, ob es ein Bad des Inkaherrschers oder eine Wasserkultstätte war. In die noch erhaltenen Becken sprudelt noch heute Wasser durch steinerne Kanäle aus einer Quelle.

Pucapucara – Bergfestung . . . und immer am Arbeiten
Am Dienstag, den 1. März fuhren wir mit dem Bus weiter nach Aguas Caliente, dem Startort zum Machupicchu. Zwischenstopp in Pisaq, bekannt durch seinen Markt auf der Plaza Constitucion mit seiner Dorfkirche, und den Inka-Ruinen. Hier auf dem Markt bieten die Einheimischen ihre Erzeugnisse an. ne Garküchen zaubern leckere kleine Gerichte. Gestärkt kann man dann die Ruinen mit den Terrassenanlagen besichtigen. Pisaq war nach Cusco eine der wichtigsten Städte der Inkas. Durch die Terrassen schafften sich die Inkas landwirtschaftliche Nutzfläche. In Urubamba, im gleichnamigen Tal das wiederum den Namen vom Fluß bekommen hat, machten wir Halt für unser Mittagessen. In einem hübschen Gartenlokal gab es ein tolles Büffet.

Pisaq – der Markt – Naturfarben Urubamba – tolles Mittagsbüffet
Um 16:00 Uhr erreichten wir Ollantaytambo. Die Felsenburg erreicht man über eine steile Terrassenanlage. Die Mauer des nie vollendeten Sonnentempels besteht aus Steinblöcken mit bis zu 50 Tonnen Gewicht. Man kann nur staunen, was die Baumeister der Inkas schon vermochten. Einen „Intiwatana“ - ein Steinblock, der zur Beobachtung von Sonne, Mond und Sternen diente, und nach deren Verlauf Aussaat und Ernte bestimmt wurden – gibt es hier genau wie in Pisaq auch .

Ollantaytambo - Terrassenanlage und Ruinen
Von hier fuhren wir mit dem Zug nach Aguas Caliente in unser Hotel. Dort nur noch geduscht, und dann ins Bett gefallen. Am nächsten Tag ging es früh zu unserem absoluten Highlight hier in Peru, dem Machupicchu. Ein Bus fährt bis zur Talstation. Von dort aus wird hochgewandert. Zu dieser frühen Stunde – es war gerade mal 9:00 Uhr hingen die Wolken noch über der Anlage. Es folgte eine anderthalbstündige geführte Besichtigungstour. Anschließend blieben wir oben, und machten es uns bei einem kleinen Snack gemütlich. Dann auf einmal schoben sich die Wolken beiseite, und die Anlage war in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Ein Bild folgte dem anderen – man kann ja wieder löschen. Hier auf die Geschichte einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Die Inkastadt Machupicchu wurde 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Der Amerikaner Hiram Bingham, der 1911 Machupiccchu entdeckte, wird als der wissenschaftliche Entdecker Machupicchus benannt - vor ihm waren schon nachweislich einige andere an diesem Ort.

Machupicchu - noch hüllt der Nebel alles ein Der „Intiwatana“
Das Wachhäuschen hoch oben (gegenüber dem Berg)

Gegen Mittag zeigt sich die alte Inkastadt endlich auch mit dem Waynapicchu

Unten links fließt der Urubamba In einem der Viertel
Am späten Nachmittag ging es mit Bahn und Bus wieder zurück nach Cusco. Den nächsten Tag hatten wir als einen „freien Tag“ einplanen lassen, um ein wenig Ruhe zu genießen. Ein leckeres Mittagessen mit Blick auf die schöne Plaza trugen dazu bei. Abends besuchten wir als Abschluß eine Folklore-Vorstellung mit Tänzen der verschiedensten Regionen Perus. Am Freitag, den 4. März ging unsere Tour zu Ende. Um 14:00 Uhr ging der Flieger von Cusco - mit Zwischenstopp in Juliaca/Puno – nach Arequipa.

Cusco:Mittag mit Blick auf die Plaza . . . und abends Folklore
Bis zum 8. März blieben wir noch in Arequipa, bevor wir uns auf den Weg zu den „Nasca-Linien“ machten.
Darüber könnt ihr im nächsten Bericht lesen.
Eure Zugvögel - Norbert und Hannelore

Einige Kartoffelsorten Perus
Reisebericht Nr. 12 - Peru
Nascalinien bis Ausreise aus Peru
Am 9.März machten wir uns also auf den Weg zu den berühmten „Nasca-Linien“. Da wir es an einem Tag nicht bis Puerto Inca schafften, legten wir einen Zwischenstopp in Atico ein. Bei der dortigen Comisaria (Polizei ) fragten wir ganz nett nach, ob wir die Nacht bei Ihnen stehen können, da wir nichts anderes finden können. Alles kein Problem- es war zwar eine etwas lautere, dafür aber sichere Nacht.

Unterwegs: Sand – kein Schnee Nach höflichem Fragen – Stellplatz

Fruchtbares Tal am Rio Atico Sandverwehungen – wie Marokko
Am nächsten Tag erreichten wir Puerto Inca - direkt am Meer. Man will ja unterwwegs auch mal für ein Foto anhalten, oder einfach die schöne Gegend bewundern. Hier blieben wir zwei Tage, und sahen uns noch direkt neben dem Hotelkomplex die Überreste des ehemaligen Hafens der Inca an – daher auch der Name. Am Freitag, den 11.März gegen 19:30 kam der Chef zu uns, und informierte uns über das Erdbeben in Japan – 8,9 auf der Richterscala ! Er empfahl uns etwas höher zu fahren, da eine Tsunami-Warnung für die gesamte Küste gegeben wurde. War schon ein komisches Gefühl. Zum Glück kamen die Wellen nur mit 45 cm höher als normal an.

Puerto Inca – Platz in erster Reihe Hotelanlage – leider keine Palme

Bucht mit Hotel und Überresten Überreste des Incadorfes
Am nächsten Tag ,gegen Mittag, standen wir auf dem Hotelgelände in Nasca. Zuerst haben wir im Hotel für den nächsten Tag einen Rundflug über die Nasca-Geoglyphen gebucht – wie es richtig heißt. Die Sicherheitsstandards wurden verbessert, und viele der alten Gesellschaften wurden entlassen, erklärte man uns. Anschließend fuhren wir mit dem Taxi zur Plaza ( ist immer der Mittelpunkt eines Ortes). Morgens um 8:00 Uhr am 13. März ( zum Glück sind wir nicht abergläubisch) wurden wir zum naheliegenden Flugplatz gebracht. Mit weiteren 10 Passagieren bestiegen wir die Maschine. Der Flug dauerte nur eine halbe Stunde, aber es war schon toll anzusehen. Der Pilot fliegt wahre Kunststücke, damit jede Seite die Figur sehen kann. Der Nachteil bei den größeren, sicheren Maschinen ist nur, daß sie etwas höher fliegen. Alle Figuren haben wir nicht fotografieren können, aber die wichtigsten.

Nasca – Unser Flieger Der Kolibri – 85 m lang/mit Schnabel

Der Condor – mittig - mit einer Länge von 80 m. Man muß schon genau schauen. An den Seiten verschiedene Linien

Die Kapuziner-Spinne – rechts im Bild – ganze 46 m lang

Die eigentlichen Linien Puh – heil gelandet
Nachmittags fuhren wir noch einmal in den Ort. Eine Strasse und eine Schule in Nasca wurden nach der Deutschen Dr.Maria Reiche benannt, die die Erforschung der Nasca-Linien von 1946 an zu ihrem Lebenswerk machte. 1976 ließ sie auf eigene Kosten einen 11 m hohen Aussichtsturm direkt an der Panamericana errichten, von dem aus man zwei Figuren – die Hände und den Baum gut sehen kann. In Peru feierte man Maria Reiche als eine bedeutende Forscherin, und zeichnete sie 1981 mit dem höchsten Orden des Landes, dem Sonnenorden aus. Auf unserer Weiterreise hielten wir natürlich auch an diesem Turm - bei km 419,5 - um die Figuren noch einmal anders zu sehen. Die wahre Bedeutung der Nasca-Geoglyphen ist jedoch bis heute unklar. Es wurden in den letzten Jahren in verschiedenen Gebieten noch mehr dieser Bodenzeichnungen entdeckt.

Am Turm von Maria Reiche Hinweisschild

Turm mit Händen (rechts) und Baum Baum vom Turm gesehen
aus dem Flieger
Unser nächstes Ziel war die kleine Oase Huacachina, nur einige Kilometer von der Stadt Ica entfernt. Sie liegt malerisch zwischen hohen Sanddünen mit einer kleinen Lagune. Diese Oase war während der Inkazeit ein heiliger Ort, und von 1920 bis ca.1950 ein beliebter Badeort. Einige Gebäude aus dieser Zeit sind noch erhalten. Die Oase ist auf der Rückseite des 50-Soles-Geldschein abgebildet. Hier auf den Dünen üben sich die jungen Leute im Sandboarding.

Oase Huacachino mit Lagune Restauriertes Kurhotel

Einen Pisco – Sour Junge Leute aus aller Welt
Am 15. März gegen Mittag standen wir auf dem Hof des Hostals „Hitchhikers“ – im vornehmen Viertel Miraflores von Lima. Auch ein Tipp eines Travellers. Bis zum 20. März blieben wir hier. Stadtbesichtigungen und auch 2 Werkstatt-Termine standen in denTagen auf dem Programm. Wir ließen beide Stoßdämpfer wecheseln, obwohl wir den einen schon gewechselt hatten. Jetzt haben wir einen in Reserve . Beim zweiten Termin ließen wir die Bremsbelege erneuern. Wir hatten aus Deutschland ein Handbuch mitgenommen, so konnten wir bei Unstimmigkeiten hineinsehen. Mit Jason, der mit Frau und Kind, in einem VW-Bus aus den Staaten hier war, tauschten wir noch Stellplätze aus. Sie wollten runter, wo wir waren, und wir nach oben, wo sie waren. Auf diese Weise haben wir unterwegs viele Tipps erhalten und auch wieder welche weitergegeben.

Lima - im Innenhof/Hitchhikers Kathedrale – Plaza Mayor

Stadtrundfahrt Wunderschöne Fassade
Die schöne alte Seebrücke - an der Beach von Miraflores – sahen wir uns auch an. Sie ist wieder toll hergerichtet worden. Und natürlich durften das überlebensgroße Liebespaar, und der Leuchtturm oben an der Promenade nicht fehlen.

Das Liebespaar Schöne alte Seebrücke
Weiter führte uns unser Weg der Küste entlang nach Barranca, einem kleinen Fischerort. Die Chefin des Hostals war früher auf der deutschen Schule, und freute sich, ihre Kenntnisse wieder aufzufrischen. Da uns das Meer zu kalt war, erfrischten wir uns im hauseigenen Pool. Am nächsten Tag fuhren wir bis Chiclayo, wo wir zu Mittag aßen, und anschließend weiter über Trujillo ans Meer – nach Huanchaco.

Barranca- Fliesenbild Im Hostal – clevere Bewässerung

Unterwegs – Spargelanbau . . . und LKW-Wäsche an Strasse
Am Strand von Huanchaco stehen die Caballitos de Totora - kleine Schilfboote – zum Trocknen. Diese Material verwendet man auch am Titicacasee bei den schwimmenden Inseln. Mit ihnen wird nach wie vor auf das Meer zum Fischen gepaddelt. Hier, nacvh Huanchaco, kommen viele junge Leute zum Wellenreiten her- so auch Martin. Martin hat sich ein „Sabbatjahr“ als Lehrer genommen, und fährt mit seiner Angela durch Südamerika. Die beiden hatten wir schon in Arequipa getroffen. Am nächsten Tag kamen noch Paul und Sylvia mit ihrem großen LKW. 6 Jahre hat Paul an dem Gefährt gebaut. Dann haben sie alles verkauft, und fahren jetzt um die Welt. Ja, man trifft schon interessante Leute unterwegs.

Huanchaco - Schilfboote trocknen Promenade mit Seebrücke

Toller Stellplatz mit Pool – rechts Auto von Martin und Angela

Alles klar zum Fischen Vornehmes Eis – Lamborgini
Von Huanchaco aus fuhren wir mit dem Taxi in das 6 km entfernte Chan-Chan. Chan Chan war im 13. Und 14. Jahrhundert die größte Stadt Südamerikas, und die Hauptstadt der Chimu. Es wird behauptet, sogar der ganzen Welt. Sie hatte eine Größe von 20 qkm. Da sie nur aus Adobe-Lehmziegeln erbaut wurde, haben die Niederschläge über die Jahre viel zerstört. Heute kann man die restaurierten Mauern des „Palacio Tschudi“ – benannt nach dem Schweizer Südamerikaforscher - besichtigen. Ein kleines Museum zeigt Schätze, die bei der Restauration gefunden wurden, und stellt das Leben der Chimu dar.

Chan Chan - Zeremonienplatz . . . dort - Restauriertes Relief

Wandelgänge Reste der Zisterne
Anschließend besichtigten wir den „Huaca La Esmeralda“ – den kleinen Smaragdtempel, der nur 5 km entfernt in Trujillo liegt. Auch er lag – wie Chan Chan – bis 1923 unter Wüstensand begraben.

Huaca La Esmaralda/Trujillo Die Überreste mitten in der Stadt
Bei einer Kontrolle der Bremsen und Stoßdämpfer, stellte Norbert fest, daß aus der linken Achmanschette Fett austrat. Auch das noch. Mit dem Taxi fuhren wir in das nahegelegene Trujillo, und machten mit Hilfe des Taxifahrers eine Werkstatt ausfindig. Abends sollten wir noch hinkommen, damit am Freitag angefangen werden kann. Am Freitag, 25.März, bauten sie erst einmal alles auseinander. Mit der Manschette und dem Ritzel fuhren sie dann weg. Nachmittags hatten wir Zeit für einen Stadtbummel in Trujillo . Sie ist die wichtigste Stadt im Norden Perus, und die drittgrößte des Landes. Viele hübsche Bauten aus der Kolonialzeit sind noch erhalten. Der Nationaltanz“Marinera“ wurde hier erfunden.

Trujillo – Werkstatt/neue Manschette Plaza- mit Casa Bracamonte

Freiheitsdenkmal und Kathedrale Schöne alte Kolonialhäuser
Samstag eröffnet uns der Meister, daß er keine passende Manschette auftreiben kann, und ob wir eine aus Deutschland bestellen wollen. Dann gäbe es noch die Alternative, daß sie etwas Ähnliches besorgen. Sonntag ließen wir wieder vom Pförtner ein Taxi kommen – ist immer besser, die kennen die Leute schon – und fuhren 5 km weiter zur „Huaca de la Luna“ – Mondpyramide und „Huaca del Sol“ – Sonnenpyramide in das Mochetal. Sie sind die beiden größten präkolumbianischen Heiligtümer. Tausende von Menschen haben über Jahre daran gebaut. Ähnlich wie in Ägypten. Da aber auch sie aus den Adobe-Lehmziegeln gebaut wurden, leisteten die Niederschläge ganze Arbeit. Große Teile wurden, und werden noch restauriert. Der deutsche Archäologe Max Uhle entdeckte in den 6 Ebenen der Mondpyramide Malereien und Reliefs. Zwischen den beiden Pyramiden entdeckte Uhle das eigentliche Dorf der Mochica. Das angegliederte Museum zeigt die Gegenstände, die bisher ausgegraben wurden.

Auf zu den Pyramiden(Huacas) Huaca de la Luna-teils abgedeckt

Die einzelnen Stufen der Pyramide . . . noch gut zu erkennen

Blick über Dorf auf Sonnenpyramide Eines der Fundstücke
Am Montag kam der Seniorchef persönlich mit einem Sortiment Manschetten an. Seine Tochter ist in München mit einem Deutschen verheiratet. In den Ferien kommen sie mit den Enkeln Opa in Peru besuchen. Er hat den Leuten dann erst einmal Dampf gemacht. Die Nacht von Montag auf Dienstag blieben wir noch auf dem Firmengelände, da es schon dunkel wurde. Am Dienstagmorgen fuhren wir für drei Nächte wieder ins Hostal nach Huanchaco, bevor wir am 1.April weiter die Küste hoch, nach Chiclayo, und von dort 10 km weiter an die Küste nach Pimentel fuhren. Hier sieht man auch wieder die Schilfboote am Strand stehen. Am Nachmittag, als sie zurückkamen, kauften wir uns auch einen kleinen Tunfisch, den wir in Portionen einfroren.

Pimentel – auch hier Schilfboote Ein guter Fang
Mit dem Sammeltaxi – sind kleine Busse für 14 Personen– fuhren wir ins 10 km entfernte Chiclayo. So hat man keine Parkplatzprobleme, und billiger ist es ach noch. Hier suchten, und fanden wir ein Restaurant, das als Spezialität des Ortes „Entengerichte“ anbot. Die Variante mit Reis kennen wir auch vom Chinesen um die Ecke. Hier in Chiclayo gaben wir auch neue Visitenkarten in Auftrag, auf der ein Bild, die Namen und nur die email- und Webadresse stehen. Dann das Pflichtprogramm: Kaffee und Teilchen.

Chiclayo - Die Plaza im 260° Panorama

Alles wird picobello gesäubert Die schmeckt so schön nach Waldmeister
Am 5.April fuhren wir wieder nach Chiclayo rein, und von dort in das 12 km entfernte Lambayeque. Hier sahen wir uns die beiden Museen – „Museo Tumbas Reales de Sipan“, und das „Museo Bruening“ an. Das erstere zeigt Grabfunde von Sipan und auch des Herrschers von Sipan. In diesem Museum mußten wir alles abgeben, auch das Handy, ein striktes Fotografierverbot. Den Grundstock zu dem „Museo Bruening“ legte der Deutsche Hans-Heinrich Bruening, der von 1875 bis 1925 in Peru lebte und arbeitete. Der „Sala de Oro „ – Goldsaal – stellt 500 Goldschmiedearbeiten der verschiedensten Kulturen aus. Hier durfte man nach herzenslust fotografieren.

Lambayeque – hier keine Fotos Museum Bruening – Fotos erlaubt

Totenmaske aus dem „Goldsaal“ . . . und eine protzige Kette
Unser nächsten Ziel war Mancora, bei Surfern sehr beliebt. Wir fuhren durch Piura – der ältesten Stadt Perus - ,und durch das große Erdölfördergebiet hier an der Küste. Unterwegs sahen wir Posten mit Gewehren, die die Pipeline bewachten. In Catacaos machten wir Halt, um uns dort einen der Strohhüte zu kaufen. Sie sind die besten in ganz Peru. An der Polzeistation übernachteten wir sicher – mangels anderer Möglichkeit. Am nächsten Morgen ging es weiter über Talara nach Mancora. Das direkt am Meer gelegene Hostal wurde von dem Deutschen Harry Schuler erbaut, der leider vor 2 Jahren verstorben ist. Mit 18 Jahren mußte einer seiner Söhne alles übernehmen. Freunde des Vaters halfen ihm beim Start. Hier hielten wir es bis zum 12. April aus. Bei der Österreicherin Angela, die in dem Ort ein Cafe betreibt, bekamen wir zu unserer Freude Brot mit Cerealien . Bei ihr kann man auch Bücher tauschen, was ich auch gern tat, da meine Lektüre zur Neige ging. Irgendwann und irgendwo werde ich mir wohl ein E-Book zulegen.

Mancora- Hosteria direkt am Meer Lecker die Kokusmilch

Praktisches Gefährt innerorts Schöner Sonnenuntergang
Am 12. April ging es in Richtung Ecuador. Wir wählten die Route über Sullana und den Grenzübergang Macara, der ist der Bessere.

In Richtung Grenze Wir sind draußen - problemlos
Weiter geht es im nächsten Bericht – dann mit Ecuador.
Herzlichst eure Sperlinge
Reisebericht Nr 13 - Ecuador
Vilcabamba-Riobamba-Galapagos
Diesmal kommt der Bericht mit großer Verspätung. Manchmal kommt eben einfach was dazwischen. Diesmal war es der Flug nach Deutschland zur Beisetzung meiner Mutter.
Am 13.April kamen wir in Vilcabamba – 1.800 m hoch gelegen – bei der Hosteria „Izhcayluma“ an. Zwei Brüder aus Deutschland führen die Hosteria seit 10 Jahren. Sie haben hier ein kleines Paradies geschaffen. Der Ausblick ist einzigartig. Mutter Heidi war gerade zu Besuch da. Mit ihr freundeten wir uns gleich an. Hier haben wir im Ort unsere Reifen durchwechseln lassen. Wir trafen hier Ralf und Christin aus Landshut mit Ihrem Fahrzeug. Sie standen auch ein paar Tage auf dem Grundstück von Hans in Arica. Sie wollen sich hier eine Farm kaufen. Sie vermittelten uns den Kontakt zu dem Belgier Jose, der Schokolade herstellt – leckere Bitterschokolade.

Einfahrt nach Ecuador Vom Regen überspülte Straße
Ein Backenzahn fing bei mir auf einmal an „Rabatz“ zu machen. Also zur Dentista Cecilia. Da sie nichts machen konnte – ist der Nerv – zum Dentisten in den nächsten Ort nach Loja. Mit 2 Spritzen und Tabletten kam ich gut über die Osterfeiertage. Ostersonntag waren Norbert und ich mit Heidi in der Kirche gegenüber der Hosteria. Da geht es etwas heiterer zu. Das hat uns gefallen.

Unterwegs – Gruppe von Faltern Warten auf Doctora Cecilia

Vilcabamba - Blick von der Hosteria ins Tal

Ausflug nach Loja . . . Stoffladen einmal anders
Am Ostermontag, den 25. April, kamen Martin und Angela mit ihrem VW-Bus auch hier her. Wir kannten sie schon aus Arequipa und Huanchaco in Peru. Abends hatten Norbert und ich uns beide für eine Ganzkörpermassage angemeldet. Sowas Tolles – hätte man schon viel früher mal machen sollen. Vor allem ist das Ganze hier bezahlbar.

Wir probieren Cuy (Meerschweinchen) Martin und Angela auch da
Am 27. April rissen wir uns dann endlich von diesem schönen Fleck los. Unser Ziel war der Ort „Cuenca“. Hier waren wir schon auf 2.400m – hatten aber keine Beschwerden. Auf dem Weg nach Cuenca eine freudige Überraschung. Wir haben 29,89 Gallonen Diesel für sagenhafte 31,00 $ getankt.

Cuenca - die Kathedrrale . . . und hübsche Kolonialhäuser
Hier in Cuenca haben wir uns bei einem Stadtbummel „Panamahüte“ gekauft. Den Rohstoff dafür liefert die „Toquilla-Palme“. Auf der Weltausstellung in Paris 1855 wurde der Hut von Napoleon III. fälschlicherweise als „Kleidungsstück aus Panama“ benannt. So hieß er von da an “Panamahut“, obwohl er in Ecuador gefertigt wird.

Cuenca – der Marktplatz Ein Panamahut muß es sein
Via Internet hatte ich uns im Hostal „Rincon Aleman“ in Riobamba mit Fahrzeugabmaßen angemeldet, wo wir am 29.April abends vor dem Tor standen. Es kostete einiges Zirkulieren von Norbert, bis wir auf dem Gelände innen standen – viel Luft war nicht. Elena empfing uns herzlich. Sie hat für uns auch die Fahrt nach „Alausi“ organisiert.

Nach Riobamba – Nebel/Überladen? Im Hostal bei Elena – Lunchtime

Toller Stellplatz im Hostal „Rincon Aleman“
Mit dem Bus ging es am 1. Mai nach Alausi, und von dort mit der Bahn zur legendären „Teufelsnase“. Es ist der Rest der Strecke : Riobamba – Guayaquil. Das Besondere ist daran, daß die Bahn, um die Kurven nehmen zu können, einmal vorwärts und einmal rückwärts – im Zickzack - den Berg hoch fährt. Als wir abends aus Alaisi kamen, war alles mit einer leichten Ascheschicht bedeckt – der Chimborazo hatte „gespuckt“. Norbert mußte das Auto komplett waschen. Einen Abend waren wir zusammen mit Elena in einer Vorstellung „Klassik und Tanz“. War toll gemacht. Überhaupt half Elena wo sie nur konnte.

Alausi – auf zur „Teufelsnase“ Die „Teufelsnase“

Modell des Systems der Kurvenfahrt Alles aussteigen bitte
Bei einer Kontrolle stellte Norbert fest, dass die eingebaute Manschette an der Achse gerissen war, und Fett austrat. Elena fuhr mit uns zu einem FIAT-Teilehändler, aber der konnte selbst in Quito keine bestellen. So wandten wir uns an den ADAC, und der sicherte uns den Versand der Originalteile innerhalb von 2 Wochen zu. Am 3. Mai erreichte uns von Hans aus Arica/Nordchile die Nachricht, daß Pieter – unser Holländer verstorben ist. Mit Pieter haben wirviel Zeit damals in Arica verbracht. Er wollte sich dort lassen, und hatte schon angefangen, ein Häuschen für sich zu bauen. Wir waren sehr traurig über diese Nachricht.
Die Wartezeit auf unsere Ersatzteile wollten wir nutzen, um auf die Galapagosinseln zu fliegen. Wir hatten es von Quito aus eingeplant, aber so ging es ja auch. Also in Riobamba zu“Jules Verne Travel“ und die Reise gebucht. Am 7.Mai fuhren wir von Riobamba aus mit dem Bus nach Quito. Dort übernachteten wir in der „Casa Helbling“, und flogen am nächsten Tag von Quito auf die Insel Baltra – der Galapagosinseln. Für den „Nationalpark Galapagos“ wurden bei der Ankunft erst einaml 110,00 $ pro Person kassiert.
Quito - Das neue Busterminal

Das Gepäck wird desinfiziert Baltra - Da unten warten die Schiffe

Baltra – Ankunft auf Galapagos
Unweit des Flughafens wartete in einer Bucht schon unser Motorsegler - die „Encantada“.

Unser Motorsegler : „Encantada“ Wir „Zehn“ - internationale Besetzung

Der Plan für den ersten Tag Unsere Route
Normal ist er mit 12 Passagieren belegt, aber auf diesem Törn waren wir nur 10 – schön für uns alle. Wir zwei waren mit Abstand die ältesten – quasi die Eltern. Nach einem gemeinsamen Lunch ging es dann auch gleich los.Unsere 5-Tagetour führte uns zu den Inseln: Santa Cruz, Rabida, Albany, Bartolome und Genovesa. Die langen Strecken zwischen den Inseln wurden nachts zurückgelegt. Jede Insel für sich bot eine andere Flora und Fauna.
Brauner Pelikan und Mangroven Rote Klippenkrabbe/Kanibalismus
Wir erlebten Natur pur. Die balzenden Fregattvögel mit ihrem roten aufgeblasenen Kehlsack aus nächster Nähe zu sehen, war schon ein Erlebnis für sich. Auch von den Galapagos-Riesenschildkröten trennte uns nur ein Meter. Das alles kannte man nur aus dem Fernsehen.

Fregattvogel bei der Balz Man - sind die riesig
Die Leguane sahen wirklich ein bischen zum Fürchten aus, waren aber alle sehr zahm. Am putzigsten fanden wir die „Blaufußtölpel“ mit ihren blauen Füßen. Die „Rotfußtölpel „kommen nur auf der Insel Genovesa und San Cristbal vor. Auch „Maskentölpel“ sahen wir nebem vielen anderen Vogelarten. Und alles immer hautnah zum Anfassen – aber nicht erlaubt – verständlicherweise.

Landleguan Blaufußtölpel

Rotfußtölpel Seeleguan
Rabina Island
Auf der Charles Darwin Station der Insel Santa Cruz werden die gefährdeten Arten gezüchtet. Nach Erreichen einer entsprechenden Größe werden sie wieder auf ihre Ursprungsinseln gebracht. Diese Riesenschildkröten können bis zu 200 Jahre alt werden. Wir besuchten auf dieser Station auch den „Einsamen George“ – den letzten seiner Rasse, und 95 Jahre alt. Mit hat ihm jetzt zwei Weibchen einer anderen Population ins Gehege gesetzt.

George jagt eines der Weibchen Erklärung zu George

Am letzten Tag Besuch der „Weißen Beach“ auf Santa Cruz
Die durch Fischer und Seeleute eingeführten Tiere, wie Ziegen, Hunde, Esel, Schweine, Ameisen, Ratten und sogar der Kuckuck ,schädigen die Flora und Fauna auf den Inseln. Bekämpfungsprogramme waren zum Teil schon erfolgreich. Am 12.Mai - unser Abflugtag. Am Flughafen in Baltra fragten wir nach, ob wir unseren Flug um eine Woche verschieben können – kein Problem. So fuhren wir wieder zurück nach Puerto Ayora auf Santa Cruz, und mieteten uns in einem kleinen Hotel ein. Auf eigene Faust besuchten wir dann die Insel „Isabella“, die wir bei unserem Törn nicht gesehen haben. Das Wetter spielte den Tag allerdings nicht mit – was solls.

Isabella - Auch eine Aufzuchtstation It is not easy for giant tortoises to mate

Wie gesagt – es ist nicht so einfach Das Ergebnis kann sich sehen lassen
Am vorletzten Tag, dem 16.Mai ,besuchten wir noch einmal die Charles Darwin Station. Zwei alte Bekannte kommen uns da entgegen- Paul und Sylvia, die mit uns in Huanchaco standen. Am 17.Mai ging unser Besuch auf den Galapagosinseln mit dem Flug zurück nach Quito zu Ende. Wir übernachteten wieder in der „Casa Helbling“. Am nächsten Tag mußten wir dort in Quito mit Norbert zum Arzt. Er hatte wieder Magenprobleme. Elektrolyte und Tabletten sollten alles wieder ins Lot bringen. Und es gab strenge Essensvorschriften: Kartoffeln, Reis, Nudeln, Wasser und schwarzen Tee. Den Tag bin ich allein zu Mittag gegangen, damit er nicht auch noch zugucken muß. Am 19. Mai fuhren wir mit dem Bus zurück zu unserem WOMO nach Riobamaba.

Adios – Galapagos Unsere Ersatzteile sind da
Wie es weiter ging lest Ihr im bald folgenden Bericht Nr. 14
Es grüßen aus der Ferne – Norbert und Hannelore
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